Wohngeld:Mietzuschuss ab 2023 für mehr Menschen möglich

Blick auf Mehrfamilienhäuser in der Innenstadt. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild)

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Kiel (dpa/lno) - Die Zahl möglicher Empfänger von Wohngeld wird sich in Schleswig-Holstein zum Jahreswechsel aufgrund der Wohngeldreform von aktuell 28.000 auf bis zu 76.000 mehr als verdoppeln. „In der derzeitigen Situation stark ansteigender allgemeiner Lebenshaltungskosten und drastischer Preissteigerungen bei den Energiekosten sind diese Haushalte dringend auf eine zeitnahe Unterstützung angewiesen“, sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) am Donnerstag.

Land und Kommunen bereiten sich auf einen Anstieg der Wohngeldanträge vor. „Trotzdem kann es - je nach Kommune - zu Wartezeiten von mehreren Wochen kommen“, sagte Sütterlin-Waack. Bei berechtigten Anträgen werde das Wohngeld aber auch rückwirkend ausgezahlt.

Das neue Wohngeld soll Menschen mit niedrigen Einkommen angesichts steigender Preise entlasten. Bundesweit sollen durch die Reform ab dem 1. Januar rund 1,4 Millionen zusätzliche Haushalte einen Anspruch bekommen.

Früheren Angaben des Statistikamtes Nord zufolge haben Ende 2021 rund 22.500 Haushalte in Schleswig-Holstein Wohngeld in Form eines Mietzuschusses erhalten. Sie zahlten durchschnittlich 519 Euro Miete und erhielten Unterstützung in Höhe von 187 Euro. Besonders profitierten große Haushalte mit sechs und mehr Personen. Mithilfe des Zuschusses wendeten die insgesamt betroffenen Haushalte im Durchschnitt 33 Prozent ihres Haushaltseinkommens für die Miete auf. Ohne die Unterstützung wären es 52 Prozent gewesen.

© dpa-infocom, dpa:221222-99-991367/2

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