Siemens-Werk in Görlitz:Görlitz soll leben

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Der Konzern will das Turbinenwerk doch nicht schließen. Was nicht heißt, dass die Jobs gerettet sind.

Von Thomas Fromm, München

Manchmal passieren die Dinge so schnell hintereinander, dass man nicht an einen Zufall glauben möchte. Am Montag erst hatte Siemens zeitlich befristete Betriebsschließungen in seiner Kraftwerkssparte angekündigt - und dies mit einem "anhaltenden beispiellosen Markteinbruch" bei der Stromerzeugung gerechtfertigt. Tausende von Mitarbeitern in der Kraftwerkssparte sollen nach Pfingsten für eine Woche in Zwangsurlaub geschickt werden, um die Kosten zu drücken. Zwangsurlaub in turbulenten Zeiten: Seit Monaten streiten Management und Betriebsräte über die Pläne von Konzernchef Joe Kaeser, weltweit 6 900 Stellen in der Kraftwerkssparte zu streichen. Was besonders für Diskussionen sorgte: Ausgerechnet die beiden ostdeutschen Standorte Leipzig und Görlitz sollten geschlossen werden - die Lage schien verfahren und aussichtslos. Bis jetzt.

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