Die Ratingagentur Moody's hat nach der Kreditwürdigkeit Italiens auch die zahlreicher Banken des Landes herabgestuft. Insgesamt senkte Moody's die Benotung von 13 italienischen Großbanken, darunter die der landesgrößten Institute Intesa Sanpaolo und Unicredit.
Sieben Geldhäuser wurden um zwei Noten zurückgestuft, von A3 auf Baa2, sechs weitere um jeweils eine Stufe. Zudem wurde der Ausblick auf negativ gesetzt, das heißt mit weiteren Abstufungen muss gerechnet werden. Eine schlechtere Kreditwürdigkeit zieht im allgemeinen höhere Zinskosten bei der Aufnahme neuer Kredite nach sich.
Erst am vergangenen Freitag hatte Moody's das Rating für Italien gesenkt. Die US-Experten reduzierten die Kreditwürdigkeit des Landes und bewerten die Bonität nur noch mit zwei Stufen über dem Niveau von Ramschanleihen. Die Agentur drohte dabei sogar mit einer weiteren Herabstufung, sollten sich die Konjunkturaussichten weiter verschlechtern oder die Umsetzung von Reformen stocken.
Die Senkung der Kreditwürdigkeit Italiens hatte Moody's in der vergangenen Woche damit begründet, dass die Kosten für die Refinanzierung der Staatsschulden weiter steigen dürften oder das Land angesichts eines Vertrauensverlustes seinen Zugang zum Finanzmarkt verlieren könnte.
Angesichts einer sich verschlechternden wirtschaftlichen Entwicklung in Italien, die durch sinkendes Wachstum und steigende Arbeitslosenzahlen deutlich werde, steige auch das Risiko, die Sparziele zu verfehlen. Dies würde sich dann wiederum negativ auf das Vertrauen am Markt und die Möglichkeiten zur Beschaffung frischen Geldes auswirken, hatte es geheißen.
Die Entscheidung, nun auch die Bonität der Banken zu senken, begründete Moody's auf seiner Internetseite mit dem gestiegenen Risiko infolge der Herabstufung der Bonität des italienischen Staates.