Schifffahrt:Zeitung: "Costa Concordia" wird in Genua verschrottet

Rom (dpa) - Das havarierte Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" wird einem Zeitungsbericht zufolge im Juli nach Genua geschleppt und dort verschrottet. Dies habe die Reederei gemeinsam mit Technikern und den Versicherern entschieden, berichtete die Wirtschaftszeitung "Il Sole 24 Ore" am Freitag.

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Rom (dpa) - Das havarierte Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" wird einem Zeitungsbericht zufolge im Juli nach Genua geschleppt und dort verschrottet. Dies habe die Reederei gemeinsam mit Technikern und den Versicherern entschieden, berichtete die Wirtschaftszeitung "Il Sole 24 Ore" am Freitag.

Die in Genua ansässige Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere und die Regierung in Rom hatten sich dafür eingesetzt, das im Januar 2012 vor der Insel Giglio gekenterte Schiff in einem italienischen Hafen abzuwracken.

Als Datum für den Transport der mit Pontons flottgemachten "Costa Concordia" ist dem Bericht zufolge der 20. Juli angepeilt. Eine Sprecherin der Bergungsteams wollte sich nicht näher zu dem Bericht äußern, bestätigte der Nachrichtenagentur dpa jedoch die Absicht, das Wrack bis zum 20. Juli schwimmfähig zu machen. Angesichts der komplizierten Vorbereitungen könne es aber natürlich immer noch Änderungen geben.

Infrastruktur-Minister Maurizio Lupi bestätigte, dass das Schiff in Italien verschrottet wird. Die näher gelegenen Häfen Piombino und Civitavecchia waren Konkurrenten für Genua. Das toskanische Piombino beispielsweise ist dafür aber nicht vor September fertig ausgebaut.

Das Schiff wird den Angaben zufolge etwa 150 Seemeilen (rund 280 Kilometer) weit in den Genueser Hafen geschleppt, also nicht auf den Spezialtransporter "Vanguard" verladen. Die Versicherungen sollen mit dem ligurischen Hafen als Endstation für die "Costa Concordia" einverstanden sein, obwohl das Verschrotten dort 100 Millionen Euro kosten wird. Die Türkei hatte angeboten, diese Arbeit für 40 Millionen Euro zu erledigen. Die Operation wird dann etwa 100 Arbeiter ein Jahr lang beschäftigen.

Bei dem Schiffsunfall kamen 32 Menschen ums Leben. Das Wrack wurde in einem aufwendigen Verfahren wieder aufgerichtet, es hat aber weiterhin einen erheblichen Tiefgang von 18,5 Metern.

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