Schifffahrt - Stralsund:Seehafen Stralsund erwartet Rückgang beim Güterumschlag

Deutschland
Container stapeln sich zum Verladen an einem Hafen. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Stralsund (dpa/mv) - Der Seehafen Stralsund rechnet in diesem Jahr mit einem Rückgang beim Güterumschlag. Insgesamt erwartet Geschäftsführer Sören Jurrat etwa 1,7 Millionen Tonnen Ware. "Damit werden wir das Rekordergebnis von 2,14 Millionen Tonnen aus dem vergangenen Jahr diesmal nicht ganz erreichen", sagte er der "Ostsee-Zeitung" (Online Sonntag). 2017 hatte der Hafen einen Umschlag von 1,8 Millionen Tonnen gemeldet. Ursache für die Einbußen seien etwa geringere Umschlagsmengen bei Mineralien und Baustoffen.

Ebenfalls leicht rückläufig sei die Zahl der Anläufe bei den Flusskreuzfahrten. Insgesamt registrierte der Seehafen 121 Anläufe mit 16 581 Passagieren - vier Anläufe und 339 Passagiere weniger als 2018.

Zugelegt habe dagegen vor allem wegen des wiedererstarkten Schiffbaus der Umschlag von Stahl- und Walzwerksprodukten. Ebenfalls bessere Zahlen gebe es beim Schrott. "Hochlegierter Schrott geht von Stralsund aus nach Finnland, wo er eingeschmolzen wird", sagte Jurrat der Zeitung. Stahlwerke hätten sich dort darauf spezialisiert, besonders Bestandteile wie Chrom oder Molybdän aufzuarbeiten.

Im kommenden Jahr steht für Jurrat vor allem die Weiterentwicklung des Frankenhafens im Vordergrund. Insgesamt sei der Seehafen mit seinen 48 Mitarbeitern, davon 36 im Umschlag, gut für die Zukunft gerüstet. So arbeite er in nationalen wie internationalen Arbeitsgruppen mit - etwa in der Baltic Ports Organization (BPO), die sich um die Häfen im Ostseeraum kümmert. "Der Fokus liegt hier auf der Schaffung politischer Rahmenbedingungen, wo Häfen durchaus Unterstützung benötigen werden", sagte Jurrat.

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