Schifffahrt:Land sucht nach Ersatz für die Schlei-Fährverbindung

Tobias von der Heide (CDU), Schleswig-Holsteins Verkehrsstaatssekretär. (Foto: Carsten Rehder/dpa)

Bis die neue Schleifähre „Missunde III“ fahren kann, dauert es noch. Deshalb prüft das Land, ob die alte Fähre übergangsweise wieder zwischen Kosel (Schwansen) und Brodersby (Angeln) fahren kann.

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Kosel/Brodersby (dpa/lno) - Wann die neue Schleifähre „Missunde III“ ihren Betrieb aufnehmen kann, ist weiter unklar. „Deshalb suchen wir gemeinsam mit Bürgermeistern und Tourismusvertretern am Mittwoch bei einem Treffen in Kiel nach Zwischen- und Dauerlösungen“, sagte Schleswig-Holsteins Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide (CDU) am Sonntag. Eine Überlegung sei, die alte Fähre „Missunde II“ vorübergehend wieder für die Fährverbindung zwischen Kosel (Schwansen) und Brodersby (Angeln) einzusetzen. „Das wäre das Beste, auch für den Sommer.“ Dies sei aber nicht dauerhaft möglich. Für Radfahrer und Fußgänger werde eine Alternative gesucht für die Zeiten, in denen die beiden Fähren nicht fahren. Am Samstag hatte es in Brodersby einen Aktionstag zugunsten der „Missunde III“-Betreiber gegeben. Zuvor hatten Medien berichtet.

Ursprünglich sollte die neue solarbetriebene Schleifähre „Missunde III“ Ende Januar oder Anfang Februar ihren Dienst aufnehmen. Hintergrund sind notwendige Arbeiten an den Anlegern. Nach Ministeriumsangaben hatte sich nach mehr als 20 Testfahrten gezeigt, dass die Fähre bei Windstärken oberhalb von drei Beaufort bei geringer Fahrt schlingert und nicht sicher an die Anlegerampen kommt.

Die „Missunde III“ fährt mit Batterie- und Solarunterstützung. Die rund 3,3 Millionen Euro teure Fähre ist leiser, emissionsfrei und deutlich größer als ihre 2003 in Dienst gestellte Vorgängerin. Erstmals können damit auch Reisebusse und landwirtschaftliche Fahrzeuge über die Schlei setzen. Der Vorgänger „Missunde II“ hatte jährlich bis zu 120.000 Fahrzeuge und 50.000 Fahrräder befördert.

© dpa-infocom, dpa:240317-99-368162/2

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