Wolgast:Anteil der Peene-Werft an Milliardenauftrag noch unklar

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Ein Küstenschutzboot wird nach dem Stapellauf auf der Peene-Werft zum Ausrüstungskai geschleppt. (Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

In welchem Umfang die Peene-Werft Wolgast am Bau von vier Mehrzweckkampfschiffen für die Deutsche Marine beteiligt wird, ist noch nicht klar. Ein Sprecher der...

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Wolgast (dpa) - In welchem Umfang die Peene-Werft Wolgast am Bau von vier Mehrzweckkampfschiffen für die Deutsche Marine beteiligt wird, ist noch nicht klar. Ein Sprecher der niederländischen Damen-Werft als Generalunternehmer wollte sich am Donnerstag nicht dazu äußern. „Wir werden erst (...) nach der Vertragsunterzeichnung mit weiteren Abstimmungs- und Umsetzungsplanungen beginnen können“, teilte er mit. Bei dem fast sechs Milliarden Euro teuren Projekt handelt es sich um den größten Marineauftrag dieser Art in der Geschichte der Bundeswehr. Der Haushaltsausschuss des Bundestags genehmigte das Projekt am Mittwoch.

Aus der Ausschreibung war zu Jahresanfang die Damen-Gruppe als Siegerin hervorgegangen. Die Werft hatte erklärt, dass rund 80 Prozent der gesamten Nettoinvestitionen als Wertschöpfung in Deutschland verbleiben würden. Der Bau der Schiffe erfolge bei Blohm+Voss in Hamburg unter Einbeziehung weiterer Werftstandorte der norddeutschen Lürssen-Gruppe und damit vollständig in Deutschland. Diese Aussagen haben nach wie vor Bestand, wie der Unternehmenssprecher am Donnerstag versicherte.

Der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eckhardt Rehberg, geht davon aus, dass die Lürssen-Gruppe die Peene-Werft, die zu ihr gehört, einbezieht. „Das wird klappen, davon bin ich überzeugt“, sagte Rehberg der Deutschen Presse-Agentur. „Das würde gut passen als Anschlussauftrag Korvetten der K 130-Klasse.“ Die 89-Meter-Schiffe werden von einer Werften-Arbeitsgemeinschaft in Bremen, Wolgast, Kiel und Hamburg gebaut.

Die Peene-Werft Wolgast ist auf den Bau von Marine-Schiffen spezialisiert. Sie war nach dem 2018 verhängten Rüstungsexportstopp nach Saudi-Arabien in Schwierigkeiten geraten, weil ein Großauftrag für Patrouillenboote nicht zu Ende geführt werden konnte. Als Ausgleich sollten Aufträge für Marine- und Behördenschiffe beziehungsweise Reparaturaufträge nach Wolgast geleitet werden.

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