60 Jahre Wirtschaftsweise:Ihretwegen gibt es die Energiepreisbremse

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Bundeskanzler Olaf Scholz (Mitte) mit den Mitgliederinnen und Mitgliedern des Sachverständigenrats für Wirtschaft in Berlin. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Inflation, Agenda 2010 oder Gaspreis - der Sachverständigenrat für Wirtschaft prägt Deutschland seit 60 Jahren. Auch, wenn Politiker den Ökonomen nicht immer zuhörten.

Von Marie Vandenhirtz, Berlin

Mehr als eine Quittung des Pförtners sei nicht zurückgekommen, erzählte einmal Herbert Giersch. Als der Gründungsvorsitzende des Sachverständigenrats das erste Gutachten "zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung" zusammen mit seinen vier Mit-Begutachtern an das Bonner Kanzleramt geschickt hatte, gab es danach nur Schweigen. Weder die Politik hatte sich etwas angenommen von dem, was die Ökonomen da vorgeschlagen hatten, noch die Industrie. Dabei hatte man sie genau für diesen Job eingestellt. Sie sollten mehr Ökonomie in die Politik bringen, unbequem sein. Als der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard Kanzler Konrad Adenauer die Gründung des Expertengremiums vorschlug, soll Adenauer gesagt haben: "Herr Erhard, woll'n Se sich 'ne Laus in'n Pelz setzen?" Offensichtlich schon, denn am 14. August 1963 gründete sich der Sachverständigenrat zu Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, der bis heute jeden Herbst sein Gutachten zur wirtschaftlichen Lage Deutschlands vorlegt.

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