Pharmakonzern Roche:Ein Geschäft mit Risiken und Nebenwirkungen

Lesezeit: 8 min

Die Roche-Türme in Basel. Zum Jubiläum wurden Bilder auf eines der Hochhäuser projiziert, genau wie das Motto des Festes: Celebrate Life, feiert das Leben. (Foto: oh)

Der Schweizer Pharmakonzern Roche feiert sein 125-jähriges Bestehen. Wirtschaftlich läuft es in Corona-Zeiten gut. Aber die Firmengeschichte enthält auch Kapitel, über die man zu Jubiläen weniger gern spricht.

Von Elisabeth Dostert, Grenzach-Wylen, und Isabel Pfaff, Basel, Basel/Grenzach-Wylen

Richard Hürzeler trägt Schutzhelm und Warnweste. Er ist beim Schweizer Pharmakonzern Roche der Mann für die Altlasten. Hürzeler steht am Eingang zur gewaltigen Kesslergrube, zu sehen sind: aufgewühlte Erde, Hallen, Bürocontainer für Arbeiter und Besucher, ein Schiffsanleger. Auf dem weitläufigen Gelände direkt am Rheinufer im baden-württembergischen Grenzach-Wyhlen haben Pharmakonzerne wie Roche bis Mitte der 70er-Jahre ihre Abfälle entsorgt. Seither lagern auf diesem Areal jede Menge Gifte und Schadstoffe. Hürzeler ist Chemiker und promovierter Mikrobiologe. Er soll hier aufräumen. Aufräumen für Roche. Rund 240 Millionen Euro steckt der Konzern in die Sanierung. "Wir sind ein paar Monate in Verzug", sagt Hürzeler. Für den 60-Jährigen ist die Kesslergrube die vielleicht heikelste Aufgabe.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: