Möglicher Riesen-Auftrag für Flugzeugbauer:Ryanair soll 170 Boeing-Flugzeuge kaufen

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Die irische Billigfluglinie Ryanair will ihre Flotte deutlich ausbauen. (Foto: AFP)

Es wäre einer der größten Flugzeug-Deals der vergangenen Jahre: Ryanair will offenbar seine Flotte deutlich ausbauen. Die Fluglinie soll dem Flugzeughersteller Boeing 170 Maschinen abkaufen wollen - der Auftrag wäre 15 Milliarden Dollar wert.

Für Boeing könnte es nach dem Debakel mit dem neuen Dreamliner mal wieder positive Nachrichten geben: Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair steht nach Angaben von Insidern kurz vor der Bekanntgabe eines riesigen Auftrags an den amerikanischen Flugzeughersteller. Das ist auch ein Schlag für den europäischen Boeing-Rivalen Airbus.

Es gehe um eine Bestellung von etwa 170 Maschinen des Typs 737, Gesamtwert laut Listenpreis etwa 15 Milliarden Dollar, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Insider. Es wäre mehr als die Hälfte der derzeitigen Flotte von Ryanair, die derzeit aus etwa 300 Flugzeugen besteht. Die Airline fliegt bislang ausschließlich mit Boeing 737-800. Das ist ein Kostenvorteil gegenüber Konkurrenten, die verschiedene Modelle nutzen und deshalb höhere Wartungs- und Pilotenschulungskosten haben.

Zuvor hatten bereits irische Medien von der bevorstehenden Veröffentlichung des Milliarden-Auftrags berichtet. Europas größte Fluggesellschaft hatte im Januar angekündigt, wahrscheinlich noch 2013 eine große Zahl Boeing-Maschinen zu bestellen.

Kontrolleure erlauben Dreamliner-Testflüge

Für Boeing gab es noch eine weitere gute Neuigkeit: Nach der Pannenserie beim Dreamliner erlaubt die US-Luftverkehrsbehörde FAA dem Flugzeugbauer erste Testflüge. Den Langstreckenfliegern vom Typ 787 war im Januar die Starterlaubnis entzogen worden. Grund sind defekte Batterien, die in Brand gerieten.

Die Federal Aviation Administration stimmte nun dem Antrag des Airbus-Rivalen zu, bei Tests in der Luft ein neu gebautes Batteriesystem zu überprüfen. Damit kommt Boeing seinem Ziel einen Schritt näher, die Maschinen wieder in Betrieb nehmen zu dürfen.

Zu den Verbesserungen, die der FAA nun zur Zertifizierung präsentiert werden, zählen laut Boeing eine "Neugestaltung" der Batteriebestandteile, um das Risiko eines Kurzschlusses zu minimieren. Zudem seien neue Isolierungsmaterialien sowie eine neue Abdeckung und Belüftung eingebaut worden.

© Süddeutsche.de/Reuters/bero - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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