Dieser Anleiheverkauf würde sogar den von Apple in den Schatten stellen: Der US-Telekomkonzern Verizon plant nach Informationen von US-Medien, sich bis zu 49 Milliarden Dollar (37 Milliarden Euro) bei Investoren zu leihen. Damit solle der Rückkauf der Anteile des britischen Konzerns Vodafone an der gemeinsamen Mobilfunktochter Verizon Wireless finanziert werden, berichteten das Wall Street Journal und die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Der Anleiheverkauf könnte demnach noch an diesem Mittwoch über die Bühne gehen. Es gebe unter Investoren großes Interesse, hieß es übereinstimmend. Vergangene Woche war noch von einem Anleihepaket in Höhe von 25 Milliarden Dollar die Rede gewesen. Sollten die Schuldscheine Abnehmer finden, wäre es die größte Unternehmensanleihe aller Zeiten.
Verizon Communications kauft dem britischen Wettbewerber Vodafone die 45-prozentige Beteiligung am führenden US-Mobilfunker Verizon Wireless ab. Das kostet 130 Milliarden Dollar. Ein Teil der Summe soll durch die Anleihen hereingeholt werden.
Anleihen sind Schuldpapiere. Verizon muss dafür Zinsen bezahlen und den Kredit in einer vorher festgelegten Zeit tilgen. Noch müssen allerdings die Aufsichtsbehörden und die Aktionäre dem Geschäft zustimmen. Der Verkauf soll im ersten Quartal 2014 abgeschlossen sein.
Bislang hält Apple den Anleiherekord. Anfang Mai hatte sich der iPhone-Hersteller auf einen Schlag 17 Milliarden Dollar am Kapitalmarkt besorgt, um damit Dividenden zu zahlen und eigene Aktien zurückkaufen zu können. Das Schuldenmachen ist angesichts der niedrigen Leitzinsen so günstig wie nie.