Pläne des Investors Magna:NewOpel weniger deutsch

Einfach mal auslagern: Der Autozulieferer Magna will nach der Übernahme von Opel einen Teil der Produktion nach Ungarn und Österreich abziehen.

Scheibchenweise kommen die Pläne des Opel-Investors Magna ans Licht. So will der kanadisch-österreichische Automobilzulieferer offenbar Teile der Produktion ins Ausland verlagern. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete, soll die Herstellung von Getrieben vom Standort Bochum ins österreichische Aspern und vom Standort Rüsselsheim ins ungarische Szentgotthard verlegt werden.

Opel-Werk in Bochum: Künftig sollen hier 190.000 Zafiras gebaut werden. (Foto: Foto: dpa)

In Kaiserslautern soll nach den Magna-Plänen die Produktion eines Vierzylinder-Benzinmotors für den Opel Zafira beendet werden.

Magna wolle europaweit 9500 der insgesamt 55.000 Stellen bei Opel und der Schwestermarke Vauxhall abbauen. Die Zeitung berief sich bei ihren Informationen auf ein Schreiben des Bundeswirtschaftsministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestags.

Höhere Auslastung geplant

Danach plant Magna allerdings auch, die Produktion von Autos in den drei deutschen Montagewerken auf hohem Niveau zu halten, teils sogar auszubauen.

So sollen im Stammwerk Rüsselsheim künftig 250.000 Einheiten der Modelle Astra und Insignia gebaut werden, doppelt so viele Fahrzeuge wie 2007.

In Bochum sollen künftig pro Jahr 190.000 Zafiras und in Eisenach 183.000 Corsas vom Band laufen. Dem Bericht der FAZ zufolge will Magna die Auslastung der Fabriken von 56 auf 96 Prozent steigern. Die operativen Kosten sollen im Planungszeitraum bis 2014 um 1,4 Milliarden Dollar gesenkt werden.

Der Markt Russland soll für Opel längerfristig eine deutlich höhere Bedeutung erlangen: "Wenngleich der russische Markt in der Planungsperiode bis 2014 nur einen Umsatzanteil von circa fünf Prozent hat, sehen wir langfristig substanzielles Potential für NewOpel", zitiert die FAZ aus dem Magna-Schreiben.

Reüssieren will der Autozulieferkonzern mit der Konstruktion eines neuen Kleinstwagen unterhalb des Corsa.

© sueddeutsche.de/AP/pak/hgn/mel - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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