Noch ist es relativ still. Wer sich aber ins Abendprogramm von TV-Spartensendern verirrt, bekommt in jeder Werbepause schon die volle Dröhnung. Da drehen sich Walzen, springen Zahlen ins Bild, werden Boni versprochen für die erste Anmeldung in der virtuellen Spielhalle. Drückglück, Wunderino, Hyperino, pumpende Beats, schrille Farben, Scooter-Frontmann H. P. Baxxter, der "Hyper Hyper" ruft und mit einem seiner berühmtesten Songs virtuelle Geldspielgeräte eines maltesischen Konzerns bewirbt. Das alles kommt noch mit dem Hinweis daher, es dürften nur Spieler mit Wohnsitz in Schleswig-Holstein teilnehmen. Aber lange wird es nicht mehr dauern, bis Werbung für Online-Glücksspiele genauso zum Hauptprogramm gehört wie Joghurt, Versicherungen oder Automobile.
Online-Casinos:Deutschland, Zockerland
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Pressetermin im Jahr 2005 zur Ziehung der Lottozahlen im deutschen Fernsehen. Vielen Glücksspielern reicht das nicht mehr, sie suchen Abwechslung in der virtuellen Spielhalle.
(Foto: Hoffmann/imago)Der neue Glücksspielstaatsvertrag sollte Online-Casinos erstmals bundesweit eine rechtliche Grundlage geben. Monate später gibt es immer noch keine Lizenzen. Die Welt der Online-Spielhallen ist trotzdem schon nicht mehr dieselbe.
Von Jan Diesteldorf, Frankfurt
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