Durch den Umzug von der Großstadt ins Umland lässt sich für Mieter viel Geld sparen, doch wird der Abstand einer Studie zufolge mancherorts geringer. In Berlin ist das Einsparpotenzial von 2022 zu 2023 demnach am stärksten gesunken, wie das Portal Immoscout24 zu seiner Auswertung mitteilte. Konnten hier im Umkreis von 16 bis 30 Kilometern zum Stadtzentrum im vergangenen Jahr noch 13,7 Prozent Miete eingespart werden, sank dieser Unterschied im laufenden Jahr auf 8,3 Prozent. Wurden zuletzt für eine 70-Quadratmeter-Wohnung im Umland jährlich 1680 Euro weniger Miete verlangt als im Stadtzentrum, ist diese Möglichkeit des Einsparens auf 1033 Euro gesunken. Grund dafür ist, dass die Mieten außerhalb der Hauptstadt stärker gestiegen sind als im Stadtzentrum.
Ähnlich sieht es in Stuttgart aus. So geht die Mietpreisspanne im Umkreis von 76 bis 100 Kilometern über die vergangenen zwölf Monate um mehr als vier Prozentpunkte zurück. "Im Umland der Metropolen ist das Angebot an Mietwohnungen nach wie vor größer und auch günstiger", sagte Immoscout24-Geschäftsführerin Gesa Crockford. "Wir sehen allerdings, dass sich die Situation im Umland zuspitzt und die Mieten teilweise schneller steigen als in den Metropolen." Wohnungssuchende im Umland von Köln können hingegen einen Anstieg des Einsparpotenzials von bis zu zehn Prozentpunkten in einem Umkreis von 31 bis 100 Kilometern im Vergleich zum Vorjahr sehen. Der Grund: Im Stadtzentrum sind die Mietpreise deutlich stärker gewachsen als im Umkreis.
Im Hamburger Umland ist der Wohnraum, wie im vergangenen Jahr auch, bis zu 29 Prozent günstiger als in der Metropole selbst. Sind Wohnungssuchende bereit, 76 bis 100 Kilometer entfernt vom Stadtzentrum zu mieten, erwartet sie beispielsweise in München eine mögliche Ersparnis von knapp 47 Prozent. Während die Angebotsmiete pro Quadratmeter im Stadtzentrum Münchens im Durchschnitt bei 20,03 Euro liegt, werden Wohnungen im Umkreis bis zu 100 Kilometern im Durchschnitt für 10,65 Euro pro Quadratmeter angeboten, ergab die Auswertung.