Hamburg:Abendblatt-Chefredakteur bricht Lanze für Lokaljournalismus

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Hamburg (dpa/lno) - Ein Plädoyer für guten Lokal- und Regionaljournalismus hat der Chefredakteur des "Hamburger Abendblatts", Lars Haider, am Montag beim Neujahrsempfang seiner Zeitung gehalten. Es gehe darum, über die Dinge zu berichten, die die Menschen interessierten und die sie direkt betreffen, sagte Haider vor mehreren Hundert geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. "Das ist der Kern des Lokaljournalismus, auf den gern herabgeschaut wird. Dabei machen Lokaljournalisten genau das, was "Spiegel"-Gründer Rudolf Augstein gefordert hat: Sie sagen, was ist."

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Hamburg (dpa/lno) - Ein Plädoyer für guten Lokal- und Regionaljournalismus hat der Chefredakteur des „Hamburger Abendblatts“, Lars Haider, am Montag beim Neujahrsempfang seiner Zeitung gehalten. Es gehe darum, über die Dinge zu berichten, die die Menschen interessierten und die sie direkt betreffen, sagte Haider vor mehreren Hundert geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. „Das ist der Kern des Lokaljournalismus, auf den gern herabgeschaut wird. Dabei machen Lokaljournalisten genau das, was „Spiegel“-Gründer Rudolf Augstein gefordert hat: Sie sagen, was ist.

Das sei dann halt nicht immer sprachlich so stimmig und dramaturgisch perfekt, um damit einen der großen Reporterpreise zu gewinnen, sagte der „Abendblatt“-Chefredakteur. „Dafür kommt es der Wahrheit meist sehr nahe.“ Sollte einmal etwas nicht stimmen, würde die Redaktion rasch von den Lesern darauf hingewiesen. „Unsere Leser melden sich sofort, wenn wir über einen Kinofilm berichten, der gar nicht gezeigt wird.“ Gerade Lokaljournalisten, die auch unterhaltsam, spannend und detailgetreu berichteten, hätten deshalb ein Interesse daran, dass alles, was sie schrieben, stimme.

Mit Blick auf das Medien-Verhalten von US-Präsident Donald Trump, sagte Haider: „Je länger der mächtigste Mann der Welt alternative Fakten verbreitet, desto mehr Menschen begreifen, dass es zur Wahrheit in Wahrheit gar keine Alternative gibt.“ Das sei auch der Grund dafür, dass immer mehr Menschen ein digitales Abo bestellten. „Beim Hamburger Abendblatt sind es inzwischen 30 000 und jeden Tag kommen 60 bis 80 neue dazu.“

Rund 900 Gäste waren der Einladung zum 31. Neujahrsempfang des „Hamburger Abendblatts“ gefolgt, darunter viele Politiker aus der Hansestadt wie Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und mehrere Senatoren sowie Bundespolitiker, etwa Wolfgang Kubicki und Kajta Suding (beide FDP). Aber auch der frühere Tagesschau-Sprecher Jo Brauner, Ex-HSV-Profi Marcell Jansen oder Abenteurer Arved Fuchs kamen ins Atlantic-Hotel an die Außenalster.

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