Er sei, sagt Andreas Renschler, eigentlich nicht so der "Holdingtyp". Das ist interessant, denn eigentlich ist der 57-jährige VW-Manager ja Chef einer Art Holding, einer Gesellschaft also, in der gerade die VW-Lkw-Töchter Scania und MAN zusammengeführt werden sollen. Also, wirklich kein Holdingtyp, Herr Renschler?
Was der VW-Vorstand, der Anfang des Jahres von Daimler zu VW wechselte, damit meint, erklärt er im SZ-Interview: Er mag Lkw, die Straße, und manchmal geht er auch mit echten Truckern einen Kaffee trinken. Achsen, Getriebe und Motoren sind eher seine Welt als komplexe Finanzstrukturen.
"MAN und Scania sind verschiedene Welten"
Trotzdem hat Renschler, einer der letzten überzeugten Raucher in der Garde der deutschen Topmanager, in Wolfsburg einen ziemlich komplizierten Job: Er muss die beiden Lkw-Hersteller, die sich noch bis vor kurzem spinnefeind waren, dazu bringen, zusammenzuarbeiten. Bayern und Schweden, geht das überhaupt? "MAN und Scania sind verschiedene Welten", sagt Renschler. "Aber jede hat ihre Stärken."
Ein gutes halbes Jahr nachdem Renschler in Wolfsburg angedockt hatte, ging es dann auch noch los mit der großen Dieselaffäre bei VW. Zweifel? Reue? Wäre er nicht doch besser in Stuttgart geblieben? Nein, sagt er. Es sei halt alles "eine Frage, wie man mit solchen Ausnahmesituationen umgeht".
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