Hamburg:Streiks am Hamburger Flughafen werden wahrscheinlicher

Hamburg (dpa/lno) - Am Hamburger Flughafen wird es vermutlich in der kommenden Woche zu Warnstreiks des Bodenpersonals kommen. Der Flughafen will die Tarifeinigung bei den Bodendiensten nicht nachverhandeln, nachdem die Mitglieder der Gewerkschaft Verdi das Verhandlungsergebnis abgelehnt haben. "Mit dem Widerruf der Tarifeinigung ist Verdi zu weit gegangen", erklärte Christian Noack, Geschäftsführer der Flughafen-Tochtergesellschaft HAM Ground Handling GmbH, am Freitag in Hamburg. "Der neue Forderungskatalog ist aus dem Geschäftsbetrieb nicht finanzierbar."

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Hamburg (dpa/lno) - Am Hamburger Flughafen wird es vermutlich in der kommenden Woche zu Warnstreiks des Bodenpersonals kommen. Der Flughafen will die Tarifeinigung bei den Bodendiensten nicht nachverhandeln, nachdem die Mitglieder der Gewerkschaft Verdi das Verhandlungsergebnis abgelehnt haben. „Mit dem Widerruf der Tarifeinigung ist Verdi zu weit gegangen“, erklärte Christian Noack, Geschäftsführer der Flughafen-Tochtergesellschaft HAM Ground Handling GmbH, am Freitag in Hamburg. „Der neue Forderungskatalog ist aus dem Geschäftsbetrieb nicht finanzierbar.“

Damit scheint ein weiterer Warnstreik kaum noch abwendbar. „Wenn das so ist, dann werden wir streiken“, sagte Domenico Perroni von Verdi. In der Pflicht sei auch die Stadt als Großaktionär des Flughafens. Während die kleinere Gewerkschaft Komba einem Abschluss zustimmte, verweigerten die Mitglieder von Verdi zu 75 Prozent ihr Plazet. Sie kritisierten die Aufstiegsmöglichkeiten in der Vergütungstabelle und die vorgesehene zeitliche Staffelung der Tarifanhebungen. Der angestrebte Mindestlohn von zwölf Euro je Stunde wäre in einem Jahr erreicht worden.

Im Interesse der Beschäftigten und ihrer Familien werde nun zunächst der Tarifabschluss mit der konkurrierenden Gewerkschaft Komba für alle Beschäftigten umgesetzt, rückwirkend zum 1. Januar, teilte der Flughafen mit. Der Tarifkonflikt für die rund 950 Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste am Hamburger Flughafen wird seit Monaten mit großer Härte ausgetragen und hat an zwei Tagen zu Warnstreiks, Flugausfällen und Verspätungen geführt.

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