Hamburg:Konflikt beigelegt: Keine Warnstreiks am Hamburger Flughafen

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Hamburg (dpa/lno) - Flugreisende können aufatmen. Die Gefahr von Warnstreiks am Hamburger Flughafen scheint gebannt. Bei Gesprächen in der Nacht zu Mittwoch sei eine Tarifeinigung mit der Gewerkschaft Verdi erzielt worden, sagte eine Sprecherin des Flughafens am Morgen. Verdi-Landeschefin Sieglinde Frieß bestätigte die Einigung. "Das ist jetzt ein Erfolg, den wir annehmen können", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Die Gewerkschaft sei "nicht von allem begeistert", aber zufrieden. Man habe lange gerungen um verschiedene Aspekte. "Es war eine lange Nacht.

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Hamburg (dpa/lno) - Flugreisende können aufatmen. Die Gefahr von Warnstreiks am Hamburger Flughafen scheint gebannt. Bei Gesprächen in der Nacht zu Mittwoch sei eine Tarifeinigung mit der Gewerkschaft Verdi erzielt worden, sagte eine Sprecherin des Flughafens am Morgen. Verdi-Landeschefin Sieglinde Frieß bestätigte die Einigung. „Das ist jetzt ein Erfolg, den wir annehmen können“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Die Gewerkschaft sei „nicht von allem begeistert“, aber zufrieden. Man habe lange gerungen um verschiedene Aspekte. „Es war eine lange Nacht.

Das Thema Warnstreiks sei damit erst einmal vom Tisch. „Wir sehen derzeit keine Notwendigkeit“, sagte Frieß. Im Laufe des Tages seien aber weitere interne Gespräche geplant. Laut Verdi soll die Laufzeit der Vereinbarung nun 20 Monate betragen. Die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste erhalten in zwei Schritten zunächst 3,2 Prozent mehr Geld in diesem und weitere 3,8 Prozent im nächsten Jahr. Alle Beschäftigten erreichen demnach den angestrebten Mindestlohn von zwölf Euro innerhalb der Tariflaufzeit; Beschäftigte mit zusätzlichen Aufgaben außerdem einen Zuschlag.

„Um diese Einigung erzielen zu können, mussten wir noch weiter über die wirtschaftliche Grenze der Bodenverkehrsdienstgesellschaften gehen“, sagte Christian Noack, Geschäftsführer der HAM Ground Handling GmbH. Das Ergebnis sei ein hart erarbeiteter Kompromiss für alle Parteien - nun gelte es, nach vorne zu schauen. „Im derzeitigen Umfeld der Luftverkehrswirtschaft bedeutet diese Tarifeinigung allerdings auch, dass wir ein umfangreiches Maßnahmenpaket erarbeiten und umsetzen müssen, um diese finanziellen Mehrbelastungen dauerhaft tragen zu können. Diese Kosten sind nicht 1:1 auf die Airline-Kunden übertragbar.“

Verdi hatte zuvor mit Warnstreiks der Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste gedroht, da die Gewerkschaftsmitglieder mehrheitlich eine erste Einigung abgelehnt und Nachforderungen gestellt hatten. Der Flughafen hatte Nachverhandlungen abgelehnt. Im Falle eines Warnstreiks wären im Osterreiseverkehr bis zu 50 000 Fluggäste an einem der verkehrsreichen Tage betroffen gewesen.

Die Verdi-Mitglieder hatten unter anderem die vorgesehene zeitliche Staffelung der Tarifanhebungen kritisiert. Der Tarifkonflikt für die rund 950 Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste am Airport der Hansestadt war seit Monaten mit großer Härte ausgetragen worden und hatte an zwei Tagen zu Warnstreiks, Flugausfällen und Verspätungen geführt.

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