Luftverkehr:Gericht: Piloten dürfen bei der Lufthansa streiken

Lufthansa-Maschinen am Flughafen von Frankfurt am Main. Im Tarifstreit sind sich die Vereinigung Cockpit und Lufthansa bislang keinen Schritt näher gekommen. Foto: Arne Dedert (Foto: dpa)

Frankfurt/München (dpa) - Der für Dienstag und Mittwoch geplante Streik der Lufthansa-Piloten kann endgültig stattfinden. Die Airline zog am Montagabend eine Beschwerde vor dem Landesarbeitsgericht München gegen die erstinstanzliche Entscheidung des Arbeitsgerichts München zurück.

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Frankfurt/München (dpa) - Der für Dienstag und Mittwoch geplante Streik der Lufthansa-Piloten kann endgültig stattfinden. Die Airline zog am Montagabend eine Beschwerde vor dem Landesarbeitsgericht München gegen die erstinstanzliche Entscheidung des Arbeitsgerichts München zurück.

Dieses hatte zuvor den Antrag der Lufthansa auf Untersagung des Ausstands abgewiesen. Die Entscheidung des Arbeitsgerichts ist damit rechtskräftig, wie auch das Landesarbeitsgericht mitteilte. Eine Lufthansa-Sprecherin sprach von „juristischen Gründen“ für den Schritt, die man nicht kommentieren wolle.

Wegen des Arbeitskampfs fallen erneut Hunderte Flüge mit Zehntausenden Passagieren aus. Am Dienstag würden 816 Flüge auf der Kurzstrecke mit 82 000 Passagieren gestrichen, teilte Lufthansa mit. Betroffen seien Flüge, die von Deutschland aus starteten.

Am Mittwoch würden 890 Verbindungen gestrichen. Dann seien 98 000 Passagiere betroffen. Dann streike VC auch auf der Langstrecke. Flüge der Lufthansa-Billigtöchter Eurowings und Germanwings sowie der Konzerngesellschaften AUA, Swiss, Brussels und Air Dolomiti würden erneut nicht bestreikt, hieß es weiter.

VC hatte am Sonntagabend nach ergebnislosen Gesprächen mit Lufthansa abermals zu Streiks aufgerufen. Ein Angebot des Konzerns lehnte sie am Wochenende als „nicht verhandlungsfähig“ ab. Lufthansa hatte ein Gehaltsplus von 4,4 Prozent in zwei Stufen bis 2018, eine Einmalzahlung von 1,8 Monatsgehältern und Neueinstellungen vorgeschlagen.

Die Pilotengewerkschaft verlangt für die rund 5400 Lufthansa-Piloten Tariferhöhungen von zusammen 22 Prozent über fünf Jahre bis April 2017. Sie hatte am vergangenen Mittwoch mit einer neuen Streikwelle begonnen und diese am Sonntag und Montag unterbrochen.

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