Berlin:Alle müssen bei Air-Berlin-Transfergesellschaft mitmachen

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Berlin (dpa) - Einen Tag vor entscheidenden Verhandlungen über eine Auffanggesellschaft für bis zu 4500 Beschäftigte der insolventen Air Berlin hat das Land Berlin alle Beteiligten noch einmal in die Pflicht genommen. Staatskanzleichef Björn Böhning appellierte am Dienstag an die Länder, den Bund sowie an die Lufthansa als Käufer großer Teile der Fluggesellschaft, sich finanziell zu beteiligen. "Wir sind in einer kritischen Situation vor den abschließenden Gesprächen", sagte er. "Aber ich hoffe, dass noch eine Lösung gefunden wird, damit die Kolleginnen und Kollegen von Air Berlin nicht schon in der nächsten Woche drohen, auf der Straße zu stehen."

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Berlin (dpa) - Einen Tag vor entscheidenden Verhandlungen über eine Auffanggesellschaft für bis zu 4500 Beschäftigte der insolventen Air Berlin hat das Land Berlin alle Beteiligten noch einmal in die Pflicht genommen. Staatskanzleichef Björn Böhning appellierte am Dienstag an die Länder, den Bund sowie an die Lufthansa als Käufer großer Teile der Fluggesellschaft, sich finanziell zu beteiligen. „Wir sind in einer kritischen Situation vor den abschließenden Gesprächen“, sagte er. „Aber ich hoffe, dass noch eine Lösung gefunden wird, damit die Kolleginnen und Kollegen von Air Berlin nicht schon in der nächsten Woche drohen, auf der Straße zu stehen.“

Die vor allem vom Land Berlin unterstützte Transfergesellschaft soll Air-Berlin-Beschäftigten den Übergang in neue Jobs erleichtern. Ohne eine solche Gesellschaft droht ihnen die Entlassung. Bei einem ersten Treffen von Vertretern der Länder mit großen Air Berlin-Standorten - Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen - sowie der Bundesregierung war am Montag keine Lösung gefunden worden. Am Mittwoch soll es nun in Berlin einen neuen und gleichzeitig letzten Anlauf geben. Knackpunkt: Weder die Lufthansa noch Bayern wollen bisher Geld geben, auch der Bund hat Vorbehalte. Benötigt werden insgesamt 50 Millionen Euro, 10 Millionen davon hat Air Berlin selbst zugesagt.

„Es kann nicht ein, dass man einem Unternehmen mit einem Kredit hilft, aber wenn es dann um die Belange der Beschäftigten geht, alle die Türen zuschlagen“, kritisierte Böhning. „Es muss so sein, dass auch für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Lösungen ernsthaft diskutiert und gesucht werden.“ Klar sei: „Wenn sich Länder oder auch der Bund an der Finanzierung einer Transfergesellschaft beteiligen würden, brauchen wir die Verantwortung der Käufer, aber auch aus der Air Berlin selbst, sich an den Gesamtkosten zu beteiligen.“

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