Berlin:Air Berlin muss Mitarbeiter über Lage informieren

Berlin (dpa) - Nach dem geplatzten Deal für einen neuen Ferienflieger fordern Gewerkschafter vom Air-Berlin-Management, den Mitarbeitern umgehend und ehrlich die Lage zu beschreiben. "Sie müssen die Beschäftigten informieren, was Fakt ist", sagte die für den Betrieb zuständige Verdi-Sekretärin Anja Schlosser der Deutschen Presse-Agentur. Im Moment wisse niemand, wohin die Reise gehen soll.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Nach dem geplatzten Deal für einen neuen Ferienflieger fordern Gewerkschafter vom Air-Berlin-Management, den Mitarbeitern umgehend und ehrlich die Lage zu beschreiben. „Sie müssen die Beschäftigten informieren, was Fakt ist“, sagte die für den Betrieb zuständige Verdi-Sekretärin Anja Schlosser der Deutschen Presse-Agentur. Im Moment wisse niemand, wohin die Reise gehen soll.

Am Donnerstag war der Plan einer gemeinsamen Ferienfluggesellschaft mit der Tuifly geplatzt, in der Teile der Air Berlin aufgehen sollten. Deren arabischer Großaktionär Etihad hatte die entsprechenden Verhandlungen mit der Tui überraschend abgebrochen, aber noch kein neues Konzept für seine hochdefizitäre Beteiligung vorgestellt.

Die Lufthansa hat bereits mehrfach ihr Interesse bekundet, sofern auch kartellrechtliche Fragen geklärt werden könnten und Air Berlin zuvor entschuldet würde. Verdi will bei einem möglichen Umbau vor allem die Arbeitsplätze erhalten. Es komme nicht nur darauf an, dass die Jobs in Deutschland blieben, sagte Schlosser. Die Beschäftigten müssten auch ihre Tarifbindung behalten.

Dies sei nur bei einem geregelten Betriebsübergang gewährleistet, der möglicherweise umgangen werden solle: „Wir wollen verhindern, dass sich unsere Leute bei einer neu gegründeten Gesellschaft neu bewerben müssen.“ Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte die ungünstige Kostenstruktur bei der Air Berlin immer als eines der Haupthindernisse für eine Übernahme bezeichnet.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: