Urlaub:Ausgerechnet zu Weihnachten: Piloten streiken

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Die Piloten und Flugbegleiter der Lufthansa-Tochter Discover wollen am Freitag streiken. (Foto: -/dpa)

Die Piloten bei Lufthansa-Tochter Discover rufen für diesen Samstag, einen Tag vor Heiligabend, zu einem Arbeitskampf auf. Alle Flüge, die in Deutschland zwischen acht und 13 Uhr starten, werden bestreikt.

Unmittelbar vor Weihnachten hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ihre Mitglieder zu einem Warnstreik bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines aufgerufen. Es sollen alle Starts aus Deutschland in der Zeit zwischen acht und 13 Uhr bestreikt werden, wie die Gewerkschaft am Freitag mitteilte. Der 2021 gegründete Ferienflieger verfügt über 24 Airbus-Flugzeuge und startet aus den Lufthansa-Drehkreuzen Frankfurt und München.

In der fraglichen Zeit stehen auf dem Frankfurter Flugplan elf Discover-Flüge, unter anderem zu Langstreckenzielen in Florida und der Dominikanischen Republik. In München ist die Gesellschaft unter Flugnummern der Lufthansa unterwegs. Die Zahl der betroffenen Passagiere blieb zunächst noch unklar. Man arbeite mit Hochdruck daran, mit einem Ersatzflugplan die Folgen für die Gäste so gering wie möglich zu halten, sagte eine Sprecherin. Anlass für den Warnstreik sind laut Gewerkschaft die festgefahrenen Verhandlungen um den ersten Tarifvertrag für Piloten bei der noch jungen Konzerntochter. Arbeitgeber und Gewerkschaft seien zwischenzeitlich auf einem guten Weg gewesen, zumindest eine Teileinigung erzielen zu können, hatte die VC am Vortag erklärt. Die Arbeitgeber hätten aber bis zuletzt "eine Hinhaltetaktik angewandt, indem sie Zugeständnisse wieder vom Tisch zogen und gleichzeitig neue Bedingungen für eine Tarifierung forderten", kritisierte die VC.

Man brauche sichere Rahmenbedingungen für das Cockpit-Personal. Das Unternehmen sprach am Freitag hingegen von "sehr guten fortgeschrittenen Gesprächen". Man sei auf der Zielgeraden zum Abschluss eines Tarifvertrages. "Es lagen bereits Teileinigungen vor und die klare Intention, zeitnah im Januar weiter zu verhandeln und rasch zum Abschluss zu kommen", sagte eine Sprecherin. Lösungen könnten nur am Verhandlungstisch gefunden werden und man sei jederzeit zur Fortsetzung der gemeinsamen Gespräche bereit.

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