Lesestoff:Mehr als Nasszellen

Sybille Hilgert, Aqua Cultura (Hrsg.). Kleine Bäder. Die besten Lösungen bis 10 qm. Callwey, 160 Seiten, 49,95 Euro. (Foto: xx)

Nicht mal acht Quadratmeter misst das durchschnittliche Badezimmer in Deutschland. Dass das das Wohlgefühl bei der Körperpflege nicht beeinträchtigen muss, beweist der Bildband "Kleine Bäder".

Von Antje Rößler

Nicht mal acht Quadratmeter misst das durchschnittliche Badezimmer in Deutschland. Dass der beschränkte Raum das Wohlgefühl bei der Körperpflege nicht beeinträchtigen muss, beweist der Bildband "Kleine Bäder". Sybille Hilgert präsentiert fünfzig Badezimmer mit einer Grundfläche unter zehn Quadratmetern. Die Entwürfe stammen von Bad-Einrichtern aus dem Fachverband "Aqua Cultura", der das Buch zusammen mit dem Callwey Verlag veröffentlicht hat. Jedes Projekt wurde nach den Bedürfnissen der Bewohner maßgefertigt - vom Kinder- über das Gästebad bis hin zum barrierefreien Badezimmer. Einfallsreichtum erfordern die kleinen, oft verwinkelten Grundrisse. Doch sogar unter der Dachschräge findet sich Platz für eine Dusche. Unter den Mini-Bädern herrscht eine Mannigfaltigkeit an Stilen, Materialien und Farben - von Jugendstil-Reminiszenzen in schwarz-weiß bis zum Sechzigerjahre-Frohsinn in strahlendem Orange. Mal ist ein Aquarium in die Wand integriert; anderswo finden sich japanische Spielereien wie der vorgewärmte, sich von allein öffnende Toilettensitz. Es geht auch noch luxuriöser, wie das Beispiel mit platinbeschichteten Armaturen zeigt. Bei aller Vielfalt lassen sich Grundregeln für die Einrichtung des Mini-Badezimmers feststellen: Kleinteiligkeit sollte vermieden werden; ideal sind Möbel mit großformatigen, einheitlichen Flächen, die farblich keinen scharfen Kontrast zur Wand bilden. Für optische Vergrößerung sorgen großflächige Spiegel und eine geschickt arrangierte Beleuchtung.

© SZ vom 25.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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