Werftenkrise: Kreuzfahrt-Gigant wird zum Albtraumschiff

2019 wird am Standort Warnemünde der MV Werften das 216 Meter lange Mittschiff der "Global Dream" ausgedockt, um es zur Werft in Wismar zu schleppen, wo es seither komplett zusammengebaut wird. (Foto: Bernd Wüstneck/dpa)

Die MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern schienen nach vielen Krisen endlich auf Erfolgskurs zu sein - mit dem Auftrag, eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt zu bauen. Dann kam das Virus.

Da ist sie, die Halle mit dem Riesenschiff, der Global Dream. Man sieht den Hangar schon von der Autobahn aus. Nebenan ragt der neue Kran der MV Werften empor, 125 Meter hoch. Höher als der Backsteinturm der Marienkirche, das alte Wahrzeichen von Wismar. Schlicht "Werft" steht dann unten auf dem Wegweiser an der Kreuzung, der Firmenname ändert sich ja häufig. Inzwischen sind es die MV Werften, MV für Mecklenburg-Vorpommern. Sie bauen hier an der Ostsee eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt, haben aber jetzt ein ebenso winziges wie existenzielles Problem: das Virus.