Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, Peter Adrian, fordert schnelle Maßnahmen von der Politik, um den Standort Deutschland konkurrenzfähig zu halten. In einem Brief an die Spitzen aller Industrie- und Handelskammern sowie der Auslandshandelskammern, aus dem die Deutsche Presse-Agentur zitiert, schreibt Adrian demnach von einer ernsten wirtschaftlichen Lage: Hohe Energiepreise, Arbeits- und Fachkräftemangel, marode Infrastruktur und hohe bürokratische Belastungen seien große Hürden. So überfordere eine "Normenflut" große und kleine Unternehmen sowie staatliche Stellen, die gar nicht mehr mit der Kontrolle hinterherkämen. Unternehmen müssten dringend entlastet werden.
Derweil haben sich die wirtschaftlichen Aussichten eingetrübt. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute etwa haben ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr kräftig heruntergeschraubt. Sie erwarten, dass das Bruttoinlandsprodukt um 0,6 Prozent schrumpft, wie die Institute am Donnerstag mitteilten. Im Frühjahr waren die Institute noch von einem Mini-Wachstum von 0,3 Prozent ausgegangen.