Konjunktur:Führende Wirtschaftsforscher legen Herbstprognose vor

Konjunktur
Auch die boomende Baubranche trägt derzeit spürbar zum Wachstum bei. Foto: Christian Charisius (Foto: dpa)

Berlin (dpa) - Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute legen heute in Berlin ihre aktuelle Konjunkturprognose vor. Nach den bisher bekannt gewordenen Zahlen kann die neue Bundesregierung in diesem und auch im nächsten Jahr mit einem weiter kräftigen Wirtschaftswachstum in Deutschland rechnen.

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Berlin (dpa) - Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute legen heute in Berlin ihre aktuelle Konjunkturprognose vor. Nach den bisher bekannt gewordenen Zahlen kann die neue Bundesregierung in diesem und auch im nächsten Jahr mit einem weiter kräftigen Wirtschaftswachstum in Deutschland rechnen.

In ihrer neuen Gemeinschaftsdiagnose sagen die Konjunkturforscher für dieses Jahr dem Vernehmen nach ein Plus von 1,9 Prozent voraus. Für das kommende Jahr dürfte die Wachstumsprognose von zuletzt 1,8 auf 2,0 Prozent angehoben werden.

Die florierende Wirtschaft füllt auch die Staatskassen zusätzlich - und könnte den finanziellen Spielraum der künftigen Regierungskoalition erweitern. Interessant wird daher, was die Wirtschaftsforscher von der künftigen Bundesregierung fordern.

Erwartet wird, dass sie sich unter anderem für eine Entlastung vor allem unterer und mittlerer Einkommen aussprechen sowie für niedrigere Sozialabgaben. Auch dürften die Ökonomen mehr Investitionen in Bildung und Infrastruktur anmahnen.

Die nach oben korrigierten Wachstumszahlen kommen nicht überraschend. Zuvor hatten auch andere Ökonomen ihre Konjunkturprognosen für Europas größte Volkswirtschaft angehoben. Die deutsche Wirtschaft profitiert dabei vor allem von einer starken Binnenkonjunktur und einem breiter werdenden globalen Aufschwung.

Die Industrie geht davon aus, dass die deutsche Wirtschaft 2017 sogar um etwas mehr als zwei Prozent zulegen könnte. Dabei handelt es sich um das um Kalendereffekte bereinigte Wachstum - also die Berücksichtigung einer geringeren Zahl von Arbeitstagen als 2016.

Einige Ökonomen befürchten angesichts des lang andauernden Aufschwungs sogar eine konjunkturelle Überhitzung in Deutschland. Klar ist auch, dass die ungewöhnlich lange Aufschwungphase nicht ewig dauern wird. Die Überschüsse in den Staatskassen sind vor allem Folge der Konjunktur und der stabilen Beschäftigung sowie der niedrigen Zinsen. Das hohe Plus in den öffentlichen Haushalten dürfte daher auch nicht von Dauer sein.

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