Beim Kurs von 83 Yen pro Dollar wurde es der japanischen Notenbank offenbar zu bunt: Weil der Yen bei seinem Höhenflug gegenüber dem Dollar diese Marke unterschritt, entschloss sich Japan erstmals seit sechs Jahren wieder zu einer Intervention am Devisenmarkt.
Erstmals seit dem März 2004 kaufte das Land Dollar, um den Yen-Anstieg zu stoppen. Es sei ein Alleingang Japans gewesen, bestätigte Finanzminister Yoshihiko Noda auf einer kurzfristig einberaumten Pressekonferenz in Tokio. Die internationalen Partner seien aber informiert gewesen.
Zu Einzelheiten äußerte er sich nicht. Er bekräftigte aber, dass die Regierung zu allen nötigen Maßnahmen gegen einen zu hohen Yen-Kurs entschlossen sei, dazu zähle auch ein Eingreifen am Devisenmarkt.
Yen auf höchstem Stand seit 15 Jahren
Ein Regierungssprecher sagte, Japan habe versucht, die USA und die Europäer von der Notwendigkeit der Intervention zu überzeugen. Händlern zufolge kaufte die japanische Notenbank Dollar bei einem Kurs von rund 83 Yen. Der Yen war zuvor in Tokio im Vergleich zum Dollar auf 82,87 Yen gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit 15 Jahren.
Der starke Yen belastet vor allem die japanische Exportwirtschaft schwer und belastet die wirtschaftliche Erholung Nippons damit schwer. Denn Japans Wirtschaft ist stark von Ausfuhren abhängig.