Hoffnung für Schlecker-Frauen:Österreicher will 600 frühere Filialen übernehmen

Die Drogeriemarkt-Kette Schlecker war im Januar dieses Jahres in die Insolvenz gerutscht. (Foto: dpa)

Rudolf Haberleitner hat schon mehr als tausend Schlecker-Filialen im Ausland übernommen. Nun möchte der Sanierungsexperte auch Standorte in Deutschland wiederbeleben und spricht von bis zu 3000 Arbeitsplätzen.

Der österreichische Investor Rudolf Haberleitner will im kommenden Jahr etwa 600 ehemalige Filialen der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker in Deutschland wiederbeleben. "Ich gehe davon aus, dass wir Ende nächsten Jahres, abhängig von der Geschwindigkeit unserer Expansion, in Deutschland bis zu 3000 Mitarbeiter beschäftigen werden", sagte Haberleitner in einem auf Handelsblatt Online veröffentlichten Interview.

Der 67 Jahre alte Wiener ist ein erfahrener Firmensanierer. Er hatte im August bereits 1350 Filialen in Österreich und einigen anderen europäischen Ländern vom Schlecker-Insolvenzverwalter übernommen. Die Geschäfte mit dem Namen "Dayli" bieten neben Drogerieartikeln auch Lebensmittel sowie die Vermittlung von Dienstleistungen und E-Commerce an. Mit dem gleichen Konzept sollen auch die ehemaligen deutschen Schlecker-Filialen wiederbelebt werden.

Schlecker hatte im Januar Zahlungsunfähigkeit angemeldet und war letztlich zerschlagen worden. Zum Zeitpunkt der Insolvenz hatte die Kette allein in Deutschland noch rund 5000 Filialen. Mehr als 20.000, vor allem weibliche Beschäftigte, verloren ihre Jobs. Am vergangenen Mittwoch war noch ein Großteil des Inventars wie Regale oder Gabelstapler versteigert worden.

© Süddeutsche.de/dapd/dpa/jhal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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