Die EU-Kommission genehmigt die Übernahme des Nürnberger Konsumforschungsunternehmens GfK durch den Verbraucherdaten- und Konsumforschungsexperten Nielsen IQ aus den USA. Voraussetzung dafür ist unter anderem, dass die Verbraucherpanel-Dienste von GfK in weiten Teilen verkauft werden, teilte die Behörde mit. GfK ist nach Angaben der Wettbewerbshüter der führende Anbieter von Verbraucherpanel-Diensten im Europäischen Wirtschaftsraum, zu dem neben den EU-Staaten auch Norwegen, Lichtenstein und Island zählen. Panel-Dienste geben unter anderem Aufschluss über das Verhalten von Kunden. Sie bieten Daten, aus denen beispielsweise ersichtlich wird, welche Verbraucherinnen und Verbraucher ein bestimmtes Produkt häufiger oder weniger häufig gekauft haben.
Mehrheitseigner der GfK soll der bisherige Nielsen-Inhaber werden, der Finanzinvestor Advent. Der Finanzinvestor KKR sowie das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) sollen als weitere Gesellschafter investiert bleiben, hieß es vor einem Jahr, als der Zusammenschluss bekanntgegeben wurde. Die Unternehmen wollen demnach mit dem Zusammenschluss neue Möglichkeiten bei Handels- und Verbraucheranalysen ausschöpfen. Nielsen IQ und GfK wollen sich ergänzende Daten und Analysetools zusammenführen. Außerdem sollen gemeinsam neue Märkte erschlossen werden.