Gewerkschaften:Beschäftigte der AWO Berlin zum Streik aufgerufen

Eine Verdi-Fahne ist auf einer Demonstration zu sehen. (Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild)

Sie fordern mehr Gehalt: 2000 Beschäftigte der AWO Berlin sind am Montag und Dienstag zu Warnstreiks aufgerufen. Für Eltern mit Kindergartenkindern könnte das Auswirkungen haben.

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Berlin (dpa/bb) - Ein Streik von Beschäftigten der AWO Berlin kann am Montag und Dienstag in Kitas und anderen Einrichtungen des Wohlfahrtverbands zu Einschränkungen führen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem Warnstreik aufgerufen. Der Aufruf richtet sich an rund 2000 Beschäftigte. Dazu zählen unter anderem Kindertagesstätten, Migrationsberatung und sozialpädagogische Unterstützung in Schulen und Jugendeinrichtungen. Weitere Termine sind der 15. und 16. November, wie der Landesbezirk Berlin-Brandenburg der Gewerkschaft vergangene Woche mitteilte.

Grund für den Warnstreik sind Verdi zufolge die festgefahrenen Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft und der AWO Berlin. Die Verdi-Tarifkommission fordert in den Verhandlungen 13,5 Prozent, mindestens aber 550 Euro mehr Gehalt ab Anfang 2024.

Der AWO Landesverband Berlin teilte mit, die AWO-Tarifkommission habe ihr Angebot in der vierten Verhandlungsrunde im Oktober noch einmal verbessert. Die AWO verfolge das Ziel der Angleichung an den öffentlichen Dienst weiter. Verdi beharre leider auf der sofortigen Umsetzung. Ohne feste Finanzierungszusage der öffentlichen Hand sei das jedoch nicht möglich.

„Die Voraussetzung für weitere Verhandlungen sind echte Kompromissbereitschaft seitens Verdi sowie konkrete Refinanzierungszusagen, insbesondere seitens des Berliner Senats.“ Weil beides derzeit nicht ausreichend vorhanden sei, seien die Gespräche zwischen Verdi und der Berliner AWO bis zu den Haushaltsverhandlungen ausgesetzt worden. Der neue Doppelhaushalt wird voraussichtlich im Dezember vom Abgeordnetenhaus beschlossen.

© dpa-infocom, dpa:231106-99-837431/2

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