Luftverkehr:Flugpreise steigen stärker als Inflation

Eine Boeing 777 startet vom Frankfurter Flughafen. (Foto: Daniel Reinhardt/dpa)

Jahrelang profitieren Flugreisende von Dumpingpreisen. Doch die Zeiten sind härter geworden für Schnäppchenjäger.

Fliegen hat sich im Sommer überdurchschnittlich stark verteuert. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes stiegen die Ticketpreise in Deutschland im Reisemonat August im Schnitt um bis zu 12,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Zum Vergleich: Die jährliche Inflationsrate lag im August bei 7,9 Prozent. Vor allem teures Kerosin, aber auch Personalengpässe treiben die Preise in die Höhe. Die Verbraucher müssen sich angesichts stark gestiegener Produktionskosten und dauerhafter Corona-Probleme vorerst auch künftig auf höhere Ticketpreise einrichten.

Der Wiesbadener Behörde zufolge verteuerten sich Inlandsflüge im August innerhalb eines Jahres im Schnitt um 11,8 Prozent. Gegenüber dem Vorkrisen-Monat 2019 kosteten Tickets 25,0 Prozent mehr. Ähnlich ist das Bild bei Auslandsflügen mit Zuwächsen von 12,5 Prozent beziehungsweise 22,7 Prozent. Bis einschließlich August nutzten knapp 105 Millionen Passagiere die deutschen Flughäfen, so dass immer noch ein gutes Drittel zum Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 fehlte. Laut dem Flughafenverband ADV stieg die Nachfrage seit März aber deutlich an und erreichte im August 74,8 Prozent im Vergleich zum August 2019.

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