Fleischersatz:Schlechte Note für Beyond-Meat-Burger

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Wirklich empfehlen können die Redakteure von Öko-Test die veganen Buletten der US-Firma Beyond Meat nicht. (Foto: AP)

Die vegane Bulette schneidet im Test nur mit "ausreichend" ab, weil sie Mineralölrückstände aufweist. Andere Hersteller machen es besser - doch ein Problem bleibt.

Von Vivien Timmler, München

Eins möchten die Redakteure von Öko-Test vorab klarstellen: Am Geschmack habe es nicht gelegen. Wirklich empfehlen wollen sie die veganen Buletten der US-Firma Beyond Meat, die ihre Produkte in den vergangenen Monaten in Deutschland auf den Markt gebracht hat, allerdings auch nicht. Zwar sehe der Burger aus wie Fleisch und schmecke auch wie Fleisch, so das Urteil. Die Patties wiesen im Test jedoch einen stark erhöhten Gehalt an Mineralölbeständen auf. Das Fazit: nur "ausreichend" für die Trend-Bulette.

Insgesamt 18 vegane Burger hat die Zeitschrift untersuchen lassen, unter anderem auf Keime, Salz, Mineralölbestandteile und Glyphosat. Vielen Verbrauchern gelten sie mittlerweile als gute Alternative zu Steak und Schnitzel, an belastbaren Vergleichen hinsichtlich Nährwerten und Inhaltsstoffen mangelte es jedoch.

Im Test haben nun nur vier vegane Burger die Note "sehr gut" erhalten. Dabei handelt es sich um "Alnatura Rote Linsen Burger vegan", "Lotao Green Jackfruit Burger ungekühlt", "Naturgut Bio-Gemüse-Burger" und "Soto Burger Cashew-Back Bean". In mehr als der Hälfte der Burger konnten die Tester jedoch Mineralölrückstände nachweisen, so auch im "Beyond Burger" der Firma Beyond Meat. Dabei handelt es sich in allen Fällen um gesättigte Kohlenwasserstoffe namens MOSH oder vergleichbare Verbindungen, die unter Verdacht stehen, krebserregend zu sein.

Wer Mineralölrückstände vermeiden will, sollte laut Öko-Test so weit wie möglich auf verarbeitete und in Plastik verpackte Lebensmittel verzichten. Allerdings stammen alle veganen Burger im Test, die Fleisch imitieren, aus einem aufwendigen Produktionsprozess. Anders ist es kaum möglich, pflanzliche Proteine in fleisch-ähnliche Strukturen zu verwandeln. Dafür erhalten sie dann die Bestätigung, "deutlich fleischähnlich" daherzukommen - wie frisch durch den Fleischwolf gedreht.

© SZ vom 25.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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