Hamburg:Hamburg erzielt Rekord-Konzernergebnis

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Hamburg (dpa/lno) - Hamburg und seine Unternehmen haben im vergangenen Jahr einen Rekordüberschuss erwirtschaftet. Laut dem am Dienstag vom Senat verabschiedeten Jahres- und Konzernabschluss lag das bereinigte Gesamtergebnis der Kernverwaltung - also von Senat, Behörden und Bezirksämtern - auch dank guter Steuereinnahmen bei gut 1,1 Milliarden Euro. Das waren mehr als 600 Millionen Euro mehr als 2017. Auf Konzernebene - also bei den mehr als 400 öffentlichen Unternehmen und Beteiligungen - wurde ein bereinigtes Gesamtergebnis von 1,6 Milliarden Euro erwirtschaftet - ein Plus von mehr als 800 Millionen Euro.

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Hamburg (dpa/lno) - Hamburg und seine Unternehmen haben im vergangenen Jahr einen Rekordüberschuss erwirtschaftet. Laut dem am Dienstag vom Senat verabschiedeten Jahres- und Konzernabschluss lag das bereinigte Gesamtergebnis der Kernverwaltung - also von Senat, Behörden und Bezirksämtern - auch dank guter Steuereinnahmen bei gut 1,1 Milliarden Euro. Das waren mehr als 600 Millionen Euro mehr als 2017. Auf Konzernebene - also bei den mehr als 400 öffentlichen Unternehmen und Beteiligungen - wurde ein bereinigtes Gesamtergebnis von 1,6 Milliarden Euro erwirtschaftet - ein Plus von mehr als 800 Millionen Euro.

„Das beste je erzielte Jahresergebnis seit der Einführung von Geschäftsberichten nach kaufmännischen Grundsätzen im Jahre 2006 unterstreicht, dass Hamburg bei der Konsolidierung der städtischen Finanzen weiterhin auf sehr gutem Kurs ist“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD).

Maßgeblich für die gute Ertragslage seien hohe Steuereinnahmen von mehr als 12,5 Milliarden Euro, die im Vergleich zum Vorjahr abermals um gut eine Milliarde Euro zulegten. An der positiven Entwicklung von Lohn- und Einkommensteuer sowie Körperschafts- und Gewerbesteuer lasse sich die gute konjunkturelle Lage ablesen, sagte Dressel.

Trotz des Rekordergebnisses stieg die Verschuldung der Stadt an. Die Kernverwaltung weist in der Bilanz Verbindlichkeiten in Höhe von 31,4 Milliarden Euro (2017: 28,5 Milliarden) und der Konzern von knapp 48 Milliarden Euro (44,4) aus. Grund sei, dass man das „Kapitel HSH Nordbank endlich beendet“ habe, sagte Dressel. Im Zuge der Privatisierung musste Hamburg 2018 Garantieverpflichtungen in Milliardenhöhe einlösen. Rechne man dies heraus, hätten Schulden in Höhe von über 900 Millionen getilgt werden können.

Der Senator kündigte zudem Verbesserungen beim Beteiligungsmanagement an. So soll es einheitliche Mindestvorgaben für Compliance-Regeln geben und die Arbeit der Aufsichtsgremien optimiert werden - „da gibt es einiges nachzusteuern“, sagte Dressel. Hamburg werde in der Haushaltsberichterstattung künftig auch stärker auf die UN-Nachhaltigkeitsziele eingehen und zusätzlich zur finanziellen Perspektive „auch soziale, ökologische und gesellschaftliche Aspekte in den Blick“ nehmen. Mit dem aktuellen Geschäftsbericht sei dafür die Grundlage gelegt.

Die Opposition sieht in den Ergebnissen „Licht und Schatten“. „Den konjunkturell bedingt hohen Überschüssen steht im Jahr 2018 eine Ausweitung der Verschuldung in der Konzernbilanz der Stadt um mehrere Milliarden Euro gegenüber“, sagte der Haushaltsexperte der CDU-Fraktion, Thilo Kleibauer. Hinzu komme ein deutlicher Anstieg der finanziellen Verpflichtungen für die kommenden Haushaltsjahre. „Viel zu lange hat sich der Senat auf der guten Entwicklung der Steuereinnahmen ausgeruht, für eine wirtschaftliche Abschwächung wurde wenig Vorsorge getroffen.“

Auch seine FDP-Kollegin Jennyfer Dutschke sieht in dem Zahlenwerk „keinen Grund zur Partystimmung“. „Wenn die derzeitige Niedrigzinsphase endet, droht ein böses Erwachen. Und auch das Management der vielen hundert Hamburger Unternehmensbeteiligungen wird trotz des zwischenzeitlichen Verkaufs der HSH Nordbank immer herausfordernder.“

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