Energie:EU-Länder wollen mindestens 15 Prozent Gas einsparen

Eine Gasflamme im Sichtfenster eines Gas-Durchlauferhitzers. EU-Länder wollen weiter mindestens 15 Prozent Gas einsparen. (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Die Versorgungslage hat sich verbessert. Trotzdem haben die EU-Staaten sich darauf verständigt, den Gas-Notfallplan um ein weiteres Jahr zu verlängern.

Trotz der deutlich besseren Versorgungslage wollen die EU-Länder weiter Gas einsparen. Die Energieministerinnen und -minister der Mitgliedstaaten verständigten sich am Montag bei einem Treffen in Brüssel darauf, den Ende des Monats auslaufenden Gas-Notfallplan um ein weiteres Jahr zu verlängern. Demnach sollen die EU-Staaten ihren Gasverbrauch weiter freiwillig um 15 Prozent unter dem Durchschnittsverbrauch des Zeitraums von April 2017 bis März 2022 halten. "Obwohl sich die Versorgungssicherheit in der EU verbessert hat, muss die Nachfrage weiter gesenkt werden, um ausreichende Gasspeicher für den nächsten Winter zu sichern", teilten die Länder mit. Der Notfallplan war 2022 als Reaktion auf die durch den russischen Angriffskrieg verursachte Energiekrise in Kraft getreten und sollte ursprünglich bis Ende März 2023 gelten.

Vor einem Jahr hatten sich die Energieminister bereits auf eine Verlängerung bis März 2024 geeinigt. Die EU-Kommission hatte vergangene Woche die Verlängerung vorgeschlagen. Zwar hätten sich die Aussichten der EU im Energiebereich verbessert, es seien aber weiterhin Einsparungen erforderlich. "Kontinuierliche Gaseinsparungen werden dazu beitragen, die derzeitige Marktstabilität zu erhalten und zu verbessern", hieß es. Zwischen August 2022 und Dezember 2023 ist die Gasnachfrage in der EU nach Angaben der EU-Kommission um 18 Prozent gesunken. Die Bemühungen gingen demnach über das Einsparziel von 15 Prozent hinaus. Die nun beschlossene erneute Verlängerung muss noch formal angenommen werden.

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