Soziale Medien:Verifizierte Accounts bei Twitter sollen Geld kosten

Seit Elon Musk übernommen hat, ist alles anders in dem Unternehmen. (Foto: DADO RUVIC/REUTERS)

Tesla-Chef Elon Musk will nach der 44 Milliarden Dollar teuren Twitter-Übernahme offenbar mit der Überprüfung von Nutzern Geld verdienen. Bis zu 19,99 Dollar im Monat sind im Gespräch.

Tech-Milliardär Elon Musk will laut Medienberichten nach der teuren Twitter-Übernahme mit der Verifikation von Nutzern Geld verdienen. Bisher bekommt man die Symbole mit einem Häkchen, die die Echtheit des Twitter-Profils garantieren, kostenlos. Sie stehen aber hauptsächlich Prominenten, Unternehmen sowie Nutzern mit vielen Followern wie etwa Politikern oder Journalisten zur Verfügung. In der Nacht zum Montag berichteten die Technologie-Blogs Platformer und The Verge, dass die Verifikations-Häkchen künftig nur noch für Kunden des Abo-Angebots Twitter Blue verfügbar sein sollen. Es kostet aktuell 4,99 Dollar im Monat.

The Verge schrieb unter Berufung auf informierte Personen und interne Kommunikation aber auch, dass die Verifikation Teil einer neuen, teureren Blue-Version werden solle. Twitter wolle dafür 19,99 Dollar im Monat verlangen. Software-Entwicklern sei eine Frist bis zum 7. November gesetzt worden, die Funktion zu starten - oder sie würden gefeuert. Musk selbst schrieb bei Twitter am Sonntag lediglich, das Verfahren zur Verifikation werde derzeit überarbeitet.

Der Tesla-Chef hatte rund 44 Milliarden Dollar für die Übernahme des Kurznachrichtendiensts bezahlt. Das Geld kam teilweise aus Verkäufen seiner Aktien am Elektroauto-Hersteller Tesla - aber auch aus Beiträgen von Investoren und Krediten, die bedient werden müssen. Twitter hatte zuletzt rote Zahlen geschrieben. Musk soll deshalb Medienberichten zufolge die Entlassung von zahlreichen Mitarbeitern planen. Der New York Times zufolge sollen die Mitarbeiter bereits vor dem 1. November ausgestellt werden, also bevor es zu weiteren Aktienzuteilungen für die Belegschaft kommt. Musk indes hat auf einen entsprechenden Tweet mit den Worten, dies sei "falsch", reagiert.

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