Elektro - Berlin:IG Metall: Proteste gegen Stellenabbau bei Siemens

Berlin/München (dpa) - Die IG Metall hat Widerstand gegen den massiven Stellenabbau beim Siemens-Konzern angekündigt. Gewerkschaftschef Jörg Hofmann sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstag), seine Organisation werde "nun ordentlich Krawall machen". Der Konzern solle über Investitionen Jobs schaffen. "Wir werden die Beschäftigten ganz bestimmt nicht alleine ihrem Schicksal überlassen", sagte Hofmann. Vage blieb Hofmann, ob es zu Streiks bei dem Konzern kommt. "Streik bleibt immer das letzte Mittel", sagte er.

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Berlin/München (dpa) - Die IG Metall hat Widerstand gegen den massiven Stellenabbau beim Siemens-Konzern angekündigt. Gewerkschaftschef Jörg Hofmann sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstag), seine Organisation werde "nun ordentlich Krawall machen". Der Konzern solle über Investitionen Jobs schaffen. "Wir werden die Beschäftigten ganz bestimmt nicht alleine ihrem Schicksal überlassen", sagte Hofmann. Vage blieb Hofmann, ob es zu Streiks bei dem Konzern kommt. "Streik bleibt immer das letzte Mittel", sagte er.

Siemens hatte angekündigt, weltweit 6900 Stellen abzubauen, davon 870 in Berlin. Der Konzern reagiert damit auf schlechter laufende Geschäfte in der Kraftwerks- und Antriebstechnik. Am Donnerstag wollen rund 2500 Mitarbeiter in Berlin gegen die Pläne demonstrieren. Erwartet wird auch SPD-Chef Martin Schulz.

Hofmann äußerte sich auch zur Tarifrunde für die knapp vier Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie. Obwohl die Verhandlungen erst Mitte November begonnen haben und die Friedenspflicht noch bis Ende Dezember läuft, räumte er ein, dass seine Gewerkschaft schon jetzt die Warnstreiks plant. "Das gibt's natürlich", sagte er. Dies sei kein Ritual, "sondern wir brauchen den Druck".

Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Geld und will, dass die Beschäftigten ihre Arbeitszeit auf Wunsch verkürzen können - inklusive finanziellem Zuschuss für bestimmte Gruppen. Die Arbeitgeber halten die Forderung für deutlich zu hoch und wollen vor allem auch den finanziellen Ausgleich nicht leisten. Sie verlangen stattdessen bei den Arbeitszeitregeln mehr Flexibilität auch nach oben.

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