Dresden:Kranzniederlegung für Opfer des Flugzeugabsturzes 1959

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Dresden (dpa/sn) - 65 Jahre nach dem Absturz des ersten deutschen Passagierflugzeuges mit Strahlantrieb soll am 4. März auf dem Neuen Friedhof in Dresden-Klotzsche mit einer Kranzniederlegung an die Opfer erinnert werden. Die vier Besatzungsmitglieder eines Testfluges des Flugzeuges mit der Bezeichnung 152 waren am 4. März 1959 ums Leben gekommen. Die Familien der verunglückten Besatzung, Vertreter der Stadt Dresden und in Sachsen ansässiger Firmen der Luft- und Raumfahrt-Industrie wollen sich auf dem Friedhof einfinden, teilte die Evangelische Kirche am Freitag mit. Im Anschluss soll eine Stele mit einem QR-Code eingeweiht werden, mit dem die Historie des Flugzeuges erfahren werden kann. 

Die Entwicklung des Düsenflugzeugs 152 markierte ein wichtiges Kapitel der Luftfahrtindustrie im Osten Deutschlands. Deren Zeit dauerte von Mitte der 50er Jahre an allerdings nur ein paar Jahre. Am 4. Dezember 1958 sorgte die Premiere der 152 in Dresden für Aufsehen. Es war das erste in Deutschland gebaute Verkehrsflugzeug mit Strahlantrieb. Beim zweiten Flug am 4. März 1959 stürzte der Prototyp beim Anflug auf den Flughafen Dresden ab. Alle vier Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Die Ursachen wurden nie restlos geklärt. 1961 wurde die Produktion eingestellt, das war auch das Ende der DDR-Luftfahrtindustrie.

Das Flugzeug 152 war für fünf bis sechs Mann Besatzung ausgelegt. Je nach Ausführung sollten 48 bis 73 Passagiere darin Platz finden. Bei einer Reichweite von etwa 2000 Kilometern erreichte es eine Geschwindigkeit von bis zu 800 Kilometern pro Stunde. 

© dpa-infocom, dpa:240223-99-99484/2

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