Deutsche Bank:Notprogramm mit Wirkung

Viele Anleger haben die Deutsche-Bank-Anleihen lieber behalten, statt sie aus Angst vor Zahlungsunfähigkeit des Konzerns abzustoßen. Chef Cryan wollte mit dem Rückkauf Stärke zeigen.

Von Meike Schreiber, Frankfurt

Auf den ersten Blick klang es erneut nach einer schlechten Nachricht aus der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt: Diesmal ging es um das jüngste Notprogramm, mit dem sich Deutsche-Bank-Chef John Cryan das Vertrauen der Anleger zurückerobern wollte, nach Wochen mit großen Kursverlusten und sogar Zweifeln an der Finanzkraft des Konzerns. Konkret handelte es sich bei dem Notprogramm um einen groß angelegten Rückkauf eigener Anleihen, den die Bank vor etwa zehn Tagen losgetreten hatte. Dass sich nun sehr viel weniger Investoren als geplant dafür interessierten, ihre Deutsche-Bank-Anleihen an den Konzern zurück zu geben, wertete das Institut nun als gute Nachricht. "Die relativ geringe Annahme des Kaufangebots zeigt, dass sich die Stimmung am Markt verbessert hat", teilte die Bank mit. Will heißen: Viele Anleger hielten die Deutsche-Bank-Anleihen lieber im Depot, statt sie aus Angst vor Zahlungsunfähigkeit abzustoßen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: