Das dunkelrote Bürohaus im Frankfurter Westend ist mit Zinkblech verkleidet, damit die Abbrucharbeiten nicht zu viel Staub aufwirbeln. Neben dem früheren Haupteingang steht noch das beschädigte Schild mit dem grünen Ahornblatt - ein letzter Hinweis darauf, dass an diesem Ort einmal der mutmaßliche Prototyp des gierigen Bankers Geschäfte machte. In den Räumen in der Feuerbachstraße 26-32 orchestrierten die Manager der international agierenden Maple Bank Geschäfte zulasten der Steuerzahler. Geschäfte, von denen man nichts mehr ahnen wird, wenn die neuen Luxuswohnungen einmal fertig sind, die dort errichtet werden. Es waren Geschäfte, die vor wenigen Wochen erst einen prominenten Anwalt ins Gefängnis brachten. Und nun, zum ersten Mal seit Beginn der Ermittlungen im Skandal um Cum-Ex-Geschäfte, sitzen verdächtige Banker in Untersuchungshaft.
Cum-Ex-Skandal:Es wird eng für die Banker
Entscheidende Phase bei Cum-Ex: Nun werden die ersten Banker festgenommen.
(Foto: Wolfgang Rattay/Reuters)Die Cum-Ex-Geschäfte der inzwischen insolventen Maple Bank gelten als besonders dreist. Jetzt wurden ihr früherer Chef Wolfgang Schuck und ein weiterer Ex-Manager festgenommen - als erste Banker überhaupt in diesem Skandal.
Von Klaus Ott, Jan Willmroth und Nils Wischmeyer
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