Bücher:Die Zahl der Käufer steigt wieder

Von Dieter Sürig, München

Erstmals seit sieben Jahren ist die Zahl der Buchkäufer in Deutschland wieder gestiegen. Der Branchenverband Börsenverein hat 2018 mit 29,9 Millionen Käufern einen Zuwachs von 300 000 gezählt - 2012 gab es allerdings noch fast 37 Millionen Buchkäufer. Hauptgeschäftsführer Alexander Skipis sprach von einem "Wendepunkt". Dieser schlug sich jedoch zunächst nicht in den Verkaufszahlen nieder: Der Umsatz der Branche stagnierte bei 9,1 Milliarden Euro - trotzdem haben Kinder- und Jugendbücher (plus 3,2 Prozent) sowie Sachbücher (plus 5,5 Prozent) zugelegt. Dafür stieg der Gesamtumsatz in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 4,1 Prozent, der Vorjahreswert betrug minus ein Prozent.

Der Internetbuchhandel macht mittlerweile 19,5 Prozent (plus vier Prozent) am Gesamtumsatz aus, Buchläden haben 46,8 Prozent Anteil (minus 0,7 Prozent). Das E-Book hat erstmals einen Umsatzanteil von fünf Prozent, bei den Lesegeräten setze sich zunehmend der Tolino durch, der dem Amazon-Pendant Kindle Marktanteile abnimmt. Zahlen nannte der Börsenverein nicht - zuletzt war von etwa 40 Prozent die Rede. Was die Insolvenz des Großhändlers KNV betrifft, so ist Skipis "optimistisch", dass KNV gerettet werden kann.

© SZ vom 07.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: