Brexit:Tausende neue Jobs

Der Zuzug von britischen Bankern könnte etliche Arbeitsplätze in der Rhein-Main-Region schaffen - bis zu 88000, sagt Lutz Johanning, Professor für empirische Kapitalmarktforschung an der WHU in Vallendar.

Von Markus Zydra, Frankfurt

Der Zuzug von britischen Bankern könnte nach einer Studie zur Schaffung von vielen Tausend neuen Arbeitsplätzen in der Rhein-Main-Region führen. "Im Idealfall rechnen wir mit bis zu 88 000 neuen Stellen, die außerhalb der Finanzbranche in der Region entstehen", sagte Lutz Johanning, Professor für empirische Kapitalmarktforschung an der WHU in Vallendar, am Donnerstag in Frankfurt. "Wenn wir von 10 000 neuen Arbeitsplätzen im Bankgewerbe ausgehen, dann könnten in den folgenden vier Jahren allein in Frankfurt City zusätzlich 21 000 Stellen entstehen." Durch den EU-Austritt Großbritanniens müssen internationale Banken ihren Sitz in London räumen und auf den Kontinent umziehen. Nur dort kommen sie dann noch in den Genuss der EU-Banklizenz, die ihnen freies Bankgeschäft in der EU erlaubt. Wie viele Banker von London nach Frankfurt ziehen werden, hängt davon ab, wie die Austrittsvereinbarung in zwei Jahren aussieht. Je härter der Brexit, desto mehr Banker müssen umziehen. Neben Frankfurt konkurrieren auch Dublin, Luxemburg und Paris um die Finanzfachleute.

© SZ vom 25.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: