Braucht man das?:Macbook von Apple

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Flach und leicht: Apples Macbook empfiehlt sich für unterwegs. (Foto: David Paul Morris/Bloomberg)

Der jüngste Laptop von Apple heißt einfach nur Macbook. Flach und leicht ist er geworden. Er wiegt knapp unter einem Kilo und ist nur 13 Millimeter dick. Wo haben die Ingenieure da nur gespart?

Von Helmut Martin-Jung

Nicht Pro, nicht Air - der jüngste Laptop von Apple heißt einfach nur Macbook. Richtig flach und leicht ist er geworden. Obwohl sein Bildschirm (gut 30 Zentimeter Diagonale) größer ist als der des kleinsten Macbook Air (28 Zentimeter), ist der Laptop trotzdem dünner und leichter. Er wiegt knapp unter einem Kilo (920 Gramm) und ist nur 13 Millimeter dick. Aber irgendwo, fragt man sich, müssen die Ingenieure doch etwas eingespart haben?

Nun, am Bildschirm nicht, der ist hell und sehr scharf (2304 mal 1440 Punkte). Die Kompromisse wurden dort gemacht, wo Normalnutzer sie vermutlich kaum bemerken werden. Die lassen nämlich keine rechenintensiven Testprogramme laufen, sondern wollen schreiben, mailen, surfen - und dabei macht das Macbook eine gute Figur. Das liegt auch daran, dass Apple ihm eine sehr schnelle Festplatte spendiert hat, eine sogenannte SSD. Die braucht weniger Platz und hat keine beweglichen Teile, wodurch sie - netter Nebeneffekt - weniger anfällig ist. Dass der Prozessor nicht schneller ist als der eines Macbook Air von vor vier Jahren - man merkt es kaum. Setzt man den hübschen Laptop mit seinem aus einem Stück Alu gefrästen Gehäuse aber unter Stress, wird er schnell heiß und drosselt die Leistung.

Die Trackpads von Apple waren der Konkurrenz schon immer etwas voraus, im Macbook verbaut Apple nun eines, bei dem ein fester Druck Zusatzfunktionen auslöst - das gefällt. Was nerven könnte, sind dagegen zwei andere Merkmale: Um das Gerät so flach zu bekommen, haben die Apple-Ingenieure einen neuen Tastatur-Mechanismus mit kürzerem Hub entwickelt. Der ist sehr gewöhnungsbedürftig. Und das Macbook verfügt nur über eine einzige USB-C-Anschlussbuchse, über die es auch geladen werden muss. Die - somit unverzichtbaren - Adapter hat Apple schon im Angebot, schöner macht das den Laptop dann natürlich nicht, praktischer auch nicht unbedingt. Da der Akku bei normalem Gebrauch sehr lang durchhält, ist es aber gerade noch zu verschmerzen.

Bleibt der Preis: 1450 Euro ist eine Menge Geld, dafür bekommt man ein hübsches, leichtes Gerät, das sich vor allem als Zweitcomputer eignet - für die, die sich solchen Luxus leisten können.

© SZ vom 10.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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