Luftfahrt:Erneuter Zwischenfall mit Boeing-Maschine

Das Bild zeigt einen Boeing "787-9 Dreamliner" der Fluggesellschaft Air Europa. Auf einem Flug der chilenische Fluggesellschaft LATAM kam es zu einem Zwischenfall mit der Maschine des gleichen Typs. (Foto: BORJA SUAREZ/REUTERS)

Laut Berichten fliegen auf dem Linienflug einer Boeing "787-9 Dreamliner" zwischen Australien und Neuseeland plötzlich Passagiere durch die Kabine. Es gibt Dutzende Verletzte.

Erneut ist es zu einem Zwischenfall mit einer Boeing-Maschine gekommen. Ein "technisches Problem" habe am Montag an Bord der Boeing 787-9 Dreamliner eine heftige Turbulenz ausgelöst, berichtete der Sender Radio New Zealand (RNZ) unter Berufung auf die Fluggesellschaft. Zu dem Vorfall kam es auf einem Flug der chilenischen Fluggesellschaft LATAM zwischen dem australischen Sydney und der neuseeländischen Stadt Auckland.

"Menschen flogen durch die Kabine", zitierte RNZ einen Passagier des Flugs am Montag, der unverletzt blieb. Die meisten Betroffenen hätten zum Zeitpunkt des Vorfalls keinen Sicherheitsgurt getragen. Mehrere Menschen seien bei dem Zwischenfall verletzt worden, einer der Fluggäste schwer. Der New Zealand Herald berichtet, Sanitäter hätten 50 Menschen auf dem Flughafen von Auckland behandelt. Zwölf Passagiere seien in Krankenhäuser gebracht worden.

Die Maschine habe am späten Montagnachmittag planmäßig in Auckland landen können. Eigentlich sollte sie am Abend in Richtung Santiago de Chile weiterfliegen. Der Flug wurde jedoch zunächst gestrichen und auf Dienstag verschoben.

Boeing "737 Max"
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Der Zwischenfall mit dem herausgerissenen Rumpfteil bei einem fast neuen Flugzeug könnte größere Konsequenzen für Boeing haben.

Es ist ein weiterer in einer Reihe von Zwischenfällen mit Boeing-Maschinen. Im Januar war bei einem Zwischenfall mit einer so gut wie neuen Boeing 737-8 Max der Alaska Airlines kurz nach dem Start ein Rumpf-Fragment herausgebrochen. Die mehr als 170 Menschen an Bord kamen weitgehend mit einem Schrecken davon. Wie am Wochenende bekannt wurde, ermittelt in dem Fall mittlerweile das US-Justizministerium.

© SZ/dpa/Bloomberg/hij - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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