Bieterstreit um Opel:Magna bessert Angebot nach

Feinschliff für die Opel-Offerte: Magna hat sein Angebot aufgestockt - der Partner Sberbank dringt nun auf eine schnelle Entscheidung im Bieterkampf.

Die Kritik der Bundesregierung zeigt Wirkung. Noch in der vergangenen Woche hatte Berlin den drei Bietern für Opel vorgeworfen, zu geringe Beiträge an Eigenkapital in den angeschlagenen Autohersteller einbringen zu wollen.

Magna hat sein Angebot für Opel mit mehr Eigenkapital unterlegt. Die Entscheidung um die Zukunft des Autoherstellers könnte nun schnell fallen. (Foto: Foto: AP)

Jetzt hat zumindest einer der Interessenten reagiert. Der kanadisch-österreichische Zulieferer Magna hat sein Angebot deutlich aufgebessert.

Zwar bietet das Konsortium um Magna und die russische Sberbank weiterhin 500 Millionen Euro. Doch der Anteil des Eigenkapitals ist jetzt höher: "Magna bietet nun sofort 350 Millionen Euro Eigenkapital", sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person. "Darüber hinaus soll es eine Wandelanleihe von 150 Millionen Euro geben", ergänzte die Person.

Ursprünglich hatte Magna nach Angaben aus Verhandlungskreisen bei einem Opel-Einstieg nur mit 100 Millionen Euro ins Risiko gehen wollen - aufgeteilt in zwei Tranchen von je 50 Millionen Euro. Das habe der Konzern nunmehr nachgebessert.

Inzwischen sind nur noch Magna und der Finanzinvestor RHJ , der 275 Millionen Euro investieren will, im Bieterrennen. Während RHJ Verhandlungskreisen zufolge von der früheren Opel-Mutter GM bevorzugt wird, hat die Bundesregierung eine "gewisse Präferenz" für Magna geäußert. GM und die Regierung müssen aber einen Konsens über den bevorzugten Investor für Opel herstellen.

Unterdessen erwartet der Magna-Partner Sberbank eine baldige Entscheidung über den Verkauf von Opel. "Alle Verhandlungen sind abgeschlossen und nun ist es am Eigentümer zu entscheiden", erklärte Sberbank-Chef German Gref. Die Entscheidung könne in dieser oder der kommenden Woche fallen.

© sueddeutsche.de/Reuters/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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