Bergbau:K+S startet scharfes Sparprogramm

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Kassel (dpa) - Der Rohstoffkonzern K+S reagiert mit einem scharfen Sparprogramm auf den Preisverfall für Kali-Produkte auf dem Weltmarkt. Dabei wird auch ein Personalabbau nicht ausgeschlossen.

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Kassel (dpa) - Der Rohstoffkonzern K+S reagiert mit einem scharfen Sparprogramm auf den Preisverfall für Kali-Produkte auf dem Weltmarkt. Dabei wird auch ein Personalabbau nicht ausgeschlossen.

In den kommenden drei Jahren sollen Kosten von zusammen 500 Millionen Euro eingespart werden, kündigte der Kasseler Dax-Konzern am Donnerstag mit Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal 2013 an.

Vorrang beim Sparen hätten Sachkosten, es gebe aber auch Überlegungen zum Personal. Aktuell beschäftigt der Konzern knapp 14 500 Mitarbeiter, davon gut zwei Drittel in Deutschland. Allein 2014 sollen rund 150 Millionen Euro gespart werden.

„Unser Ziel ist es, die internationale Wettbewerbsfähigkeit von K+S nachhaltig zu steigern“, erklärte Konzernchef Norbert Steiner. Die Börse reagierte mit einem deutlichen Kursplus auf Zahlen und Ankündigung.

Nach dem Platzen des Kali-Kartells zwischen Russland und Weißrussland im Sommer sind die Kali-Preise weltweit auf Talfahrt, auch weil die Weißrussen ihre Produktion erheblich ausbauen wollen.

Der Umsatz von K+S mit Kali- und Magnesiumprodukten lag bei nahezu gleichen Mengen im dritten Quartal 2013 mit 456,7 Millionen Euro preis- und währungsbedingt um 18,5 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Es gebe eine spürbare Zurückhaltung bei den Kaufentscheidungen der Kunden, berichtete das Unternehmen.

Trotz eines gleichzeitig positiven Geschäftes mit der zweiten wichtigen Produktgruppe Salz verringerte sich das operative Quartals- Ergebnis um rund 40 Millionen auf noch 115,8 Millionen Euro.

Unter dem Strich steht nach neun Monaten ein bereinigtes Konzernergebnis von 367,7 Millionen Euro. Das sind 140 Millionen Euro weniger als ein Jahr zuvor. Für das Gesamtjahr rechnet K+S bei etwa gleichem Umsatz (2012: 3,935 Mrd Euro) mit einem deutlichen Gewinneinbruch: Nach 637,4 Millionen im Vorjahr sollen dieses Jahr nur noch knapp unter 400 Millionen Euro hängenbleiben.

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