Auf der Suche nach frischem Kapital hat die Nord-LB erste Interessenten angelockt. Ein Insider bestätigte Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach nicht nur die Finanzinvestoren Cerberus und Apollo Interesse an einem Einstieg bei der Nord-LB bekundet haben. Auch die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) beschäftigen sich nach SZ-Informationen mit dem Thema. Dem Vernehmen nach ist das Management der beiden Landesbanken jedoch zurückhaltend, was einen Einstieg anbelangt. Alles andere wäre auch eine kleine Sensation, weil es ein Schritt in Richtung Zusammenlegung der deutschen Landesbanken wäre. Wahrscheinlicher ist aber, dass Cerberus oder Apollo zum Zuge kommen. Indikative Gebote sollen bis zum 8. Oktober eingereicht werden. Die Nord-LB braucht rund drei Milliarden Euro, um dauerhaft überleben zu können. Das Land Niedersachsen, das derzeit 60 Prozent hält, will die Mehrheit behalten. Das jedoch wäre eigentlich nur mit sogenanntem Nachrangkapital möglich, das eine hohe Verzinsung bietet, aber keine Stimmrechte enthält. Eine derartige Konstruktion wäre wiederum für andere Landesbanken uninteressant. Vermutlich haben sie ihr Interesse daher eher aus politischen Gründen geäußert - um den Eignern der Nord-LB einen Gefallen zu tun.
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