Verkehr:Sprengung nach Geröllabgang: Freigabe der B9 geplant

Ein Schiff passiert im Rhein die Stelle, an der sich am Hang eines Steinbruchs Geröll gelöst hat und herabgerutscht war. (Foto: Thomas Frey/dpa/Archivbild)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Oberwesel (dpa/lrs) - Nach dem Geröllabgang im Mittelrheintal zwischen Bacharach und Oberwesel haben Spezialisten am Mittwoch kontrolliert weiteres lockeres Gestein weggesprengt. Damit sollte verhindert werden, dass Felsbrocken auf die linksrheinische Bahnstrecke und die parallele Bundesstraße 9 stürzen. „Nach der heute notwendigen Sprengung am Hang erfolgen nun die Arbeiten zur Stabilisierung im Rahmen der Hangsicherung durch die externe Fachfirma“, teilte die Deutsche Bahn mit.

Laut dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz sollte die wegen des ursprünglichen Geröllabgangs zwischen Bacharach und Oberwesel vorsorglich gesperrte B9 an diesem Donnerstag (29.12.) um 13.00 Uhr wieder freigegeben werden. Aus Sicherheitsgründen werde allerdings die Höchstgeschwindigkeit vorerst auf 50 Kilometer pro Stunde beschränkt.

In dem engen Welterbe Oberes Mittelrheintal hatte sich am 22. Dezember Geröll am Hang eines Schiefersteinbruchs auf der Höhe der Rheininselburg Pfalzgrafenstein gelöst. Daraufhin wurde neben der B 9 auch die parallele Bahnstrecke vorsorglich gesperrt. Der Besitzer des Hangs leitete Sicherungsarbeiten ein. Dazu gehörte auch das Anlegen eines Schutzwalls mit mächtigen Betonblöcken.

Der linksrheinische Zugverkehr bleibt wegen planmäßiger Bauarbeiten ohnehin bis zum Jahresende eingeschränkt. Vorgesehen war eine Erneuerung der Gleise zwischen Mainz und Köln. Wegen der Arbeiten zwischen Boppard und Werlau wird der IC- und ICE-Verkehr über andere Strecken umgeleitet, wodurch sich die Reisezeit nach Angaben der Bahn um etwa eine halbe Stunde verlängert. Im Nahverkehr wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Koblenz und Bingen eingerichtet.

© dpa-infocom, dpa:221228-99-37190/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: