Autohersteller BMW:Mehr Autos verkauft, weniger Geld verdient

Bei den Absatzzahlen kann BMW auch im ersten Quartal des Jahres Rekorde vermelden. Bei Umsatz und Gewinn nicht. (Foto: AFP)

Ungewohnte Situation für BMW: Das Unternehmen muss bei Umsatz und Gewinn einen leichten Rückgang verkraften. Konzernchef Reithofer ist trotzdem optimistsich - und verweist auf die guten Verkaufszahlen.

Vom Münchner Autohersteller BMW war die Branche in den vergangenen Jahren immer Rekorde gewöhnt: Stetig ging es nach oben, trotz Autokrise, trotz schwächelnder Konjunktur in Europa. Erst vor einigen Wochen hatte der Konzern verkündet, dass 2012 das erfolgreichste Jahr der Unternehmengeschichte war.

Doch im ersten Quartal muss der Autohersteller einen Dämpfer verkraften: So ging der Umsatz um vier Prozent auf 17,5 Milliarden Euro zurück. Der Nettogewinn verrimgerte sich um drei Prozent auf 1,31 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern sank um 3,7 Prozent auf zwei Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte.

Konzernchef Norbert Reithofer ist dennoch zuversichtlich, zum Jahresende wieder das Vorjahresniveau von 7,8 Milliarden Euro erreichen zu können. Das Unternehmen sei trotz schwacher Automärkte in Europa gut ins Jahr gestartet und habe bei seiner Kernmarke BMW zwischen Januar und März so viele Autos verkauft wie noch nie in einem Quartal, nämlich mehr als 381.000 Fahrzeuge (Im Vorjahresquartal waren es nur 357.000 gewesen.)

Ergebnis und Umsatz seien allerdings durch die hohen Aufwendungen für Technologien und den harten Wettbewerb belastet worden. Wegen des Konkurrenzdrucks sinken angesichts von Rabatten und Sonderaktionen bei allen Herstellern die Preise und verringern damit den Verdienst pro Fahrzeug. Auch BMW-Rivale Audi hatte in dieser Woche bereits einen leicht rückläufigen Umsatz und Gewinn vermeldet - trotz neuer Rekordwerte beim Auto-Absatz.

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