Damme:Autozulieferer spürt Lieferkettenprobleme in der Autobranche

Der Autozulieferer Boge aus Damme bei Vechta bekommt die aktuellen Lieferkettenschwierigkeiten der Branche zu spüren. "Das neue Problem ist diese völlige...

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Damme (dpa/lni) - Der Autozulieferer Boge aus Damme bei Vechta bekommt die aktuellen Lieferkettenschwierigkeiten der Branche zu spüren. „Das neue Problem ist diese völlige Unsicherheit auf Tagesebene, welcher Kunde stellt die Bänder ab, weil er keine Chips oder andere Komponenten bekommt“, sagte am Freitag Torsten Bremer, Geschäftsführer der Boge Rubber & Plastics Group.

Pandemiebedingt lag der 2020 erwirtschaftete Umsatz mit 670,9 Millionen Euro 15,6 Prozent unter dem des Vorjahres. Das entspreche ungefähr dem Rückgang der Produktionszahlen der globalen Autoindustrie. Zum Gewinn machte das Unternehmen keine Angaben. Boge stellt Schwingungstechnik und Kunststoffmodule her und gehört seit 2014 zum chinesischen CRRC-Konzern. Rund 4000 Mitarbeiter beschäftigte die Boge-Gruppe Ende vergangenen Jahres, davon rund 1600 in Deutschland, 1100 in China und rund 850 in der Slowakei.

Für das laufende Jahr rechne er mit im Vergleich zum Vorjahr mit einem Anstieg des Umsatzes im niedrigen zweistelligen Prozentbereich, sagte Bremer. Er rechne aber auch damit, dass sich die branchenweiten Produktionsschwierigkeiten aufgrund gestörter Lieferketten bis ins nächste Jahr hineinzögen.

Für die Zukunft will Boge auch Kunden außerhalb der Autobranche in den Blick nehmen, etwa in der Landtechnik- und der Schiffstechnikbranche. Im vergangenen Jahr investierte Boge 31,5 Millionen Euro in Entwicklungsarbeit. In Osnabrück bezog Boge unter dem Dach der Muttergesellschaft CRRC New Material Technologies GmbH ein Innovationszentrum am Hochschulcampus. Hier sollen spezielle Anwendungen für die Elektromobilität und die Agrarindustrie entwickelt werden.

© dpa-infocom, dpa:210423-99-327398/3

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