Aktien:Dax über 12000 Punkten

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Der Deutsche Aktienindex Dax setzt seine Kursrally der vergangenen Tage fort. Allerdings verhindern enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland noch größere Gewinne.

Der Dax hat am Donnerstag erstmals seit vergangenen Oktober die 12 000-Punkte-Marke überwunden. Schwache Konjunkturdaten aus Deutschland verhinderten jedoch noch größere Gewinne. Zum Handelsschluss lag der deutsche Leitindex noch 0,3 Prozent höher bei 11 988 Punkten.

"Die Sorgen vor einem stärkeren konjunkturellen Abschwung in Deutschland und der Eurozone sind zurück", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Verflogen sei der Optimismus jedoch nicht, da weiter die Hoffnung bestehe, dass die politischen Probleme wie der Handelsstreit zwischen China und den USA sowie der Brexit gelöst werden.

Die Beeinträchtigung der Weltwirtschaft durch den Streit spiegelte sich im überraschenden Rückgang der Auftragseingänge der deutschen Industrie wider. Die Zahlen signalisierten einen Abschwung, sagte Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank.

Bei den Unternehmen stand die Commerzbank im Mittelpunkt. Insidern zufolge liebäugelt die italienische HVB-Mutter Unicredit mit einem Gebot für das Institut, sollten die Fusionsgespräche zwischen der Commerzbank und der Deutschen Bank scheitern. "Unicredit wäre wohl der beste Käufer für ein Institut wie die Commerzbank", schrieben die Analysten von der Investmentbank KBW. Die Italiener könnten Sanierungserfolge in Deutschland vorweisen. Commerzbank-Aktien stiegen im M-Dax um 2,8 Prozent, während Unicredit-Papiere in Mailand 0,8 Prozent einbüßten. Die Titel der Deutschen Bank verloren 0,8 Prozent.

Die Aktien von Rocket Internet zählten mit minus 1,4 Prozent zu den größten Verlierern im M-Dax, obwohl der Startup-Investor seinen ersten Jahresgewinn präsentieren konnte. Der Konzerngewinn für 2018 betrug 196 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte das Unternehmen mit sechs Millionen Euro noch rote Zahlen geschrieben.

Die Börsen an der Wall Street verzeichneten leichte Gewinne. Aufsehen erregte ein Kursrutsch von 8,2 Prozent bei Aktien des Elektro-Autobauers Tesla. Logistische Hürden beim Export des neuen Tesla-Modells nach Europa und China sowie eine schwindende Nachfrage nach den älteren Modellen haben dem US-Elektroautobauer im ersten Quartal einen Absatzrückgang von 31 Prozent eingebrockt.

© SZ vom 05.04.2019 / cikr, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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